Neu entdeckter Käfer nach Jacobs-Professor benannt
Archivmeldung vom 06.03.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm Norden Surinams hat der Biologe Dr. Dew Makhan unter herunter gefallenen Baumblättern eine bisher unbekannte Käferart entdeckt. Benannt hat er sie nach dem Jacobs- Biologieprofessor V. Benno Meyer-Rochow. Der Käfer Anaedus meyer-rochowi sp. nov. hat eine Länge von 10 mm und ist 4 mm breit. Der Holotypus, also das gefundene Exemplar des Käfers nach dem die Art nun erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde, wird in die Sammlung des Instituts für Entomologie an der Universität Surinam aufgenommen.
Surinam ist für seine große Artenvielfalt bekannt. 80 % des Landes besteht aus Regenwald mit unter anderem mehr als 1000 verschiedenen Baumarten. Der Urwald ist Teil des größten tropischen Regenwaldes auf der Welt, des Amazonas-Regenwalds, dessen größter Teil sich in Brasilien befindet. Das surinamische Buschland ist ein beliebter Studienplatz für Biologen weltweit.
Der neu entdeckte Käfer gehört der Familie der Tenebrioniden an, die eine Vielzahl von Habitaten besiedeln. So hat Meyer-Rochow schon früher Lebensweise und Sehvermögen von Tenebrioniden untersucht, die die Sandküsten Neuseelands bevölkern oder vergesellschaftet mit Aaskäfern in Australien am ‚Recycling’ von Tierkadavern beteiligt sind. Veröffentlichungen darüber sind im Journal of Insect Physiology und anderen Fachzeitschriften erschienen.
In der Begründung für die Namensgebung heißt es, dass Benno Meyer-Rochow weitgehend und umfangreich an Insekten und anderen Invertebraten geforscht hat. Besonders hervorgehoben wurden seine Arbeiten über die Struktur und Funktion des Facettenauges von Insekten und seine mikroskopischen Studien der Larven von verschiedenen Meerestieren. Als vielseitiger Biologe reiste er in entlegenste Gebiete wie zum Beispiel die Antarktis, um dort Flora und Fauna zu untersuchen.
Quelle: Jacobs University Bremen (idw)