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Belgien vernichtet Lagerbestände an Elfenbein als Zeichen gegen die Wilderei

Archivmeldung vom 10.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Elfenbein in Transportkiste
Elfenbein in Transportkiste

Foto: Stahlkocher
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Belgien hat heute in Zusammenarbeit mit dem IFAW (Internationaler Tierschutz-Fond) seine Lagerbestände an konfisziertem Elfenbein zerstört - insgesamt 1,5 Tonnen. „Mit diesem Schritt bezieht die belgische Regierung klar öffentlich Stellung gegen den illegalen Elfenbeinhandel und bekennt sich zum Schutz der Elefanten“, sagt Azzedine Downes, Präsident des IFAW. „Die belgische Regierung zeigt so Wildtierhändlern, dass Profitgier auf Kosten der Tiere nicht toleriert wird.“

Der belgische Vize-Premierministerin Laurette Onkelinx sowie IFAW-Präsident Azzedine Downes sprachen zum Auftakt der Veranstaltung über die aktuelle Situation im Kampf gegen den Elfenbeinhandel. Die Botschafter aus Tanzania, Großbritannien, Frankreich und Vertreter der US-Regierung sowie Südafrika nehmen ebenfalls teil, um ihre Unterstützung dieser Aktion zum Ausdruck zu bringen.

„Die öffentliche Vernichtung des Elfenbeins weist deutlich auf die Notlage der Elefanten hin. Im Kampf gegen den Elfenbeinhandel ist unser Gegner bewaffnet, organisiert und mächtig“, erklärt Dr. Ralf Sonntag, Direktor des IFAW-Deutschland. „Wir müssen nun dafür sorgen, dass die Organisationen, Regierungen und Ranger, die für die Elefanten kämpfen, ebenfalls gut organisiert und ausgestattet sind.“

Die belgische Regierung folgt mit dieser Aktion den USA (sechs Tonnen im November 2013), Frankreich (drei Tonnen Februar 2014) und Hauptabnehmerland China (6,1 Tonnen Januar 2014), die in den letzten Monaten bereits ihre Elfenbeinbestände bei öffentlichen Events zerstörten.

„Wir fordern die deutsche Regierung erneut auf, sich dringend dieser weltweiten Initiative anzuschließen und dadurch dem Kampf gegen den illegalen Elfenbein- und Wildtierhandel auch hierzulande offiziell einen hohen Stellenwert einzuräumen“, sagt Dr. Sonntag.

Illegale Elfenbeinaufgriffe weltweit nehmen immer mehr zu: 24,3 Tonnen in 2011, 30 Tonnen in 2012 und 41,5 Tonnen in 2013. Nach Schätzungen werden pro Jahr etwa 36.500 Elefanten getötet – das sind 100 Elefanten pro Tag.

„Nicht nur verlieren wir alle 15 Minuten einen Elefanten, sondern der Elfenbeinhandel höhlt Recht und Gesetz in den Ländern mit Elefantenpopulationen aus und bereichert kriminelle Syndikate. Das Abschlachten der Elefanten muss aufhören“, fordert Sonntag.

Der Tag zur Vernichtung des Elfenbeins wurde nicht zufällig gewählt: Am 10. und 11. April erörtert die EU-Kommission neue Maßnahmen gegen den illegalen Handel mit Wildtierprodukten und Pflanzen.

Quelle: IFAW Deutschland

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