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Studie zu Reaktorsicherheit: Gorleben als Endlager kaum durchsetzbar

Archivmeldung vom 09.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gorleben-Stein vor dem Pavillon in Hannover, aufgestellt 1979 beim Gorleben-Treck der „100.000“ in die Landeshauptstadt. Bild: Axel Hindemith / de.wikipedia.org/
Gorleben-Stein vor dem Pavillon in Hannover, aufgestellt 1979 beim Gorleben-Treck der „100.000“ in die Landeshauptstadt. Bild: Axel Hindemith / de.wikipedia.org/

Die Bundesregierung geht mit ihrer Strategie zur Bestimmung eines Atom-Endlagers ein hohes Risiko ein. Nach Informationen der "Frankfurter Rundschau" ergibt sich diese Schlussfolgerung aus einer Studie der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit, die Fortschritte bei der Endlagersuche in acht verschiedenen Ländern untersucht hat. Endlager, so das Ergebnis der Studie, seien "nur in einem gesellschaftlichen Konsens und nur im Einverständnis mit der betroffenen Öffentlichkeit zu realisieren." Gorleben wäre, gemessen daran, kaum durchsetzbar.

Die Untersuchung war vom Bundesumweltministerium in Auftrag gegeben worden, allerdings noch unter dem früheren SPD-Minister Sigmar Gabriel. Die Akzeptanz bei den Bürgern sei umso größer, je mehr Mitsprache-Möglichkeiten die betroffenen Regionen haben. Als vorbildlich nennt die Studie Schweden, Finnland und Kanada. So sei in Schweden festgelegt worden, dass die Standortgemeinden auf allen Stufen des Auswahlverfahrens ein "Vetrorecht" haben.

Trittin: Zweifel an der Eignung von Gorleben als Endlager

Eine "transparente und ergebnisoffene Suche nach einem Endlager" für Atommüll wird nach Ansicht des Fraktionschefs der Grünen im Bundestag, Jürgen Trittin, fünf bis zehn Jahre dauern. "Wir müssen unterschiedliche Gesteinsformationen vergleichen", sagte Trittin dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Wenn Sie heute eine Umgehungsstraße planen, bekommen Sie das vor Gericht nicht durch, wenn sie nicht nachweisen können, dass Sie mindestens zwei Alternativtrassen geprüft haben". Er habe große Zweifel an der Eignung von Gorleben als atomares Endlager, sagte Trittin, doch das müsse nicht heißen, dass jeder Salzstock ungeeignet sei. Der Fraktionschef sieht die Machtperspektiven seiner Partei nicht dadurch geschmälert, dass die CDU durch ihre Atompolitik Schwarz-Grün unmöglich gemacht habe. Die Grünen hätten bei den Landtagswahlen im kommenden Frühjahr gute Chance, in Rheinland-Pfalz und im "ehemaligen CDU-Stammland Baden-Württemberg in die Regierung" zu kommen." In Berlin buhlten sogar "CDU und Linke um eine Koalition mit den Grünen". Nach Ansicht Trittins geht die SPD "respektvoller mit den Grünen um", seit diese durch die schwarz-grüne Koalition in Hamburg den "alten Automatismus gebrochen" hätten, dass die SPD mit der CDU regiere, wenn es für Rot-Grün nicht reiche. Der rot-grünen Minderheitsregierung in NRW sagte Trittin eine lange Stabilität voraus, da alle Parteien außer den Grünen Angst vor baldigen Neuwahlen hätten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur / Kölner Stadt-Anzeiger

 

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