Strom aus der Wüste
Archivmeldung vom 18.06.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.06.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Sonne scheint nicht nur für den sportlich braunen Sommerteint, sondern liefert auch Wärme und Strom frei Haus - so viel, dass damit ein Vielfaches des weltweiten Energiebedarfs gedeckt werden könnte. Noch dazu sauber und billig.
Tatsächlich wird
derzeit nur weit unter 0,1 Prozent genutzt. Doch das könnte in naher
Zukunft anders werden, berichtet die Zeitschrift natur+kosmos in
ihrer Juli-Ausgabe. In Spaniens Süden werden derzeit vor der
gewaltigen Kulisse der Sierra Nevada Europas erste
Parabolrinnenkraftwerke errichtet. Und deutsche Unternehmen sind ganz
vorne mit dabei.
Wegen der hohen Leistungsfähigkeit wird die in Spanien verwendete
Technik mit nicht einmal halb so viel Geld subventioniert wie
Sonnenstrom in Deutschland. Bereits im Jahr 2010 kann Sonnenstrom in
Spanien für acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde hergestellt werden
- und wäre damit nicht teurer als Strom aus einem neuen
Braunkohlekraftwerk.
Die Internationale Energieagentur in Paris sieht bereits das
Potenzial von 20.000 bis 40.000 Megawatt, die mithilfe solcher
solarthermischer Kraftwerke bis zum Jahr 2020 erzeugt werden können.
Eine Studie von Greenpeace geht noch weiter: Die Befürworter der
Energiewende kommen zu dem Ergebnis, dass weltweit in den nächsten
Jahrzehnten solarthermische Kraftwerke mit einer Leistung von 630.000
Megawatt ans Netz gehen könnten, vor allem in Saudi-Arabien,
Algerien, Ägypten und den USA. Das ist mehr als alle Kernkraftwerke
der Welt zusammen an Leistung bringen.
Das Besondere all dieser Prognosen: Mit Solar Millennium hat
derzeit nicht nur ein deutsches Unternehmen bei der Verwirklichung
die Nase vorn. Es sind auch deutsche Zulieferer, die die
entscheidenden Komponenten liefern. Zum Beispiel kommen die Spiegel
von der Schott Rohrglas GmbH aus Mitterteich und der Fürther Flabeg
GmbH. Damit entstehen Arbeitsplätze in Deutschland: langfristig und
zukunftssicher.
Quelle: Pressemitteilung Zeitschrift natur+kosmos