Elfenbein-Lagerbestände in Afrika geplündert
Archivmeldung vom 22.06.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWie gerade bekannt wurde, haben Diebe Elfenbein aus den Lagerbeständen Botsuanas und Sambias gestohlen. Aus den Sicherheitskammern der Sambischen Wildtierbehörde (Zambia Wildlife Authority – ZAWA) fehlten drei Tonnen Elfenbein, Botsuana entdeckte das Fehlen von 26 Stoßzähnen.
„Diese Ereignisse sind sehr besorgniserregend“, sagt Robert Kless, Campaigner des IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds). „Sie sind ein weitere Beleg für die gestiegene Nachfrage nach Elfenbein. Die Sicherheit der Elfenbeinlager in ganz Afrika muss überprüft werden.“
Zwei in beiden Fällen Verdächtige nahmen die Behörden dank ihres schnellen Eingreifens fest. Anscheinend sind beides ZAWA Mitarbeiter, die das erst drei Wochen zuvor beschlagnahmte Elfenbein entwendet hatten. Es konnte bisher nicht wieder gesichert werden.
„So lange der Elfenbeinhandel hohe Gewinne abwirft, wird die sichere Verwahrung des Elfenbeins den zuständigen Behörden Kopfschmerzen verursachen“, so Kless weiter. „Die Bewachung der Lagerbestände verschlingt viele Ressourcen, die eigentlich für den Schutz der Nationalparke und der Wildtiere benötigt würden. Erst wenn der Elfenbeinhandel gänzlich verboten ist, wird sich die Gefahr für die Elefanten verringern. Bis dahin benötigen diese Länder jede erdenkliche Unterstützung für diese schwierigen Aufgaben.“
Das meiste illegale Elfenbein Afrikas wird in die Märkte Chinas geschmuggelt. Dortige legale Märkte machen es den Kriminellen leicht, das illegale Elfenbein einzuschleusen.
Quelle: IFAW - Internationaler Tierschutz-Fonds