Trittin: Bohrinseln in der Nordsee überprüfen
Archivmeldung vom 30.04.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Wir müssen weg vom Öl." Das ist für Jürgen Trittin die zentrale Lehre aus der Ölkatastrophe vor der US-amerikanischen Küste. Der In Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen sagte der ehemalige Bundesumweltminister (Grüne), hier würden die möglichen Folgen der fossilen Energiegewinnung deutlich. So sehr er auch sonst Barack Obama schätze, in der Energiepolitik mache US-Präsident schwere Fehler.
Trittin sagte, er halte etwa gar nichts von dessen Ankündigung, in den Küstengewässern der USA wieder das Bohren nach Erdöl zuzulassen. Kaum habe Obama dies erklärt, sei die Bohrinsel im Golf von Mexiko gesunken und löse die wohl größte Ölpest in der Geschichte der Vereinigten Staaten aus. Das zeige überdeutlich die großen Risiken dieser Technologie, und im Umgang mit der Katastrophe reagiere der Konzern BP "völlig hilflos". Die Bohrinseln in der Nordsee zu überprüfen, sei sicher ratsam, doch eine Katastrophe wie jetzt vor der US-Küste befürchte er hier nicht. Die Nordsee sei bei weitem nicht so tief. Selbst im Falle eines Lecks seien die zu bewältigenden technischen Probleme bei der Schadensbegrenzung nicht annähernd so groß.
Quelle: Neue Westfälische