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Hamburg gegen Exotenhaltung und für bundesweites Wildtierverbot in Zirkussen

Archivmeldung vom 20.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Logo von Vier Pfoten
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Die Hamburger Bürgerschaft hat am Donnerstag einem Antrag der SPD-Fraktion zugestimmt. Demnach wird der Tierschutz in der Hansestadt gestärkt. Die private Haltung gefährlicher Exoten wie Würgeschlangen oder giftiger Tierarten soll grundsätzlich verboten werden. Auf Bundesebene engagiert sich Hamburg für ein Ende der Wildtierhaltung in Zirkusbetrieben. Auch eine Kastrationspflicht für Katzen soll geprüft werden. VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz begrüßt die politische Entwicklung und fordert eine rasche Umsetzung.

Obwohl in anderen Bundesländern bereits verboten oder genehmigungspflichtig, unterliegt die Haltung von Giftschlangen oder großer Reptilien in Hamburg noch keinerlei Haltungsbeschränkungen. "Die strengere Reglementierung ist ein wichtiger Schritt, die Gefahren und die enormen Tierschutzdefizite in der Privathaltung nicht domestizierter Tiere einzudämmen", sagt Thomas Pietsch, Wildtierexperte bei VIER PFOTEN. Der Trend, Exoten zu halten, schafft immenses Tierleid und nicht zuletzt auch Gesundheitsrisiken. "Insbesondere für Kinder oder Schwangere besteht große Gefahr, da die meisten Reptilien Überträger gefährlicher Salmonellen sind", so Pietsch. Der Einsatz Hamburgs für ein Wildtierverbot in Zirkussen sendet ein eindeutiges Signal an die Berliner Koalition, endlich einen entsprechenden Bundesratsbeschluss aus dem Jahre 2003 umzusetzen. Zirkusbetriebe können Elefanten, Bären oder Raubkatzen nicht annähernd artgemäße Haltungsbedingungen bieten. Hinzu kommen erschreckende Sicherheitsmängel im Umgang mit den dressierten Wildtieren. Obwohl auch Unionsgeführte Länder ein entsprechendes Verbot unterstützen, blockiert die CDU Bundestagsfraktion konsequent eine Tierschutzorientierte Lösung. "Der Druck aus den Bundesländern steigt. Die Christdemokraten müssen ihre Blockadehaltung endlich aufgeben", erklärt Pietsch.

Außerdem soll eine Kastrationspflicht für freilaufende Katzen in der Hansestadt geprüft werden. "Hamburg sollte hier dem Beispiel anderer Städte und Gemeinden folgen", sagt Birgitt Thiesmann, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN. So haben unter anderem Bremen, Delmenhorst, Hildesheim und Paderborn die Kastrationspflicht bereits erlassen. Insgesamt begrüßt VIER PFOTEN das Vorgehen der SPD als Schritt in die richtige Richtung. "Wir freuen uns, dass dem Tierschutz der Rücken gestärkt wird. Nun muss eine zügige Umsetzung folgen", fasst Thomas Pietsch zusammen.

Quelle: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz

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