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Wolfgang Clement gegen Abschaltung Grafenrheinfelds

Archivmeldung vom 27.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Pro-Atomkraft-Demo am AKW Grafenrheinfeld. Bild: "obs/MAXATOMSTROM/Johannes Kiefer"
Pro-Atomkraft-Demo am AKW Grafenrheinfeld. Bild: "obs/MAXATOMSTROM/Johannes Kiefer"

Während Kernkraftgegner bundesweit die Abschaltung des AKWs Grafenrheinfeld begrüßen, protestierte MAXATOMSTROM, der Anbieter des ersten Atomstromtarifs Deutschlands, mit einer Lichtprojektion am frühen Samstagmorgen gegen die Stilllegung. Ab 1 Uhr wurde zwei Stunden lang mit einem Projektor der Schriftzug "Wir danken für 300 Milliarden kWh CO2-armen Strom" an die Kühltürme geworfen.

Laut MAXATOMSTROM-Pressesprecher Jan Pflug soll mit der Protestaktion auf die ökologischen Folgen der Abschaltung hingewiesen werden: "Nur drei Wochen nach dem historischen Klimaversprechen von Elmau wird in Grafenrheinfeld ein Kraftwerk stillgelegt, das 3,8 Millionen Haushalte mit CO2-armem Strom versorgte. Das Kernkraftwerk sparte jedes Jahr 6 Millionen Tonnen CO2 ein. Das entspricht in etwa den jährlichen Emissionen von ganz Paraguay." Dass die CO2-Emissionen infolge der Abschaltung steigen werden, steht für Pflug fest: "In Zukunft soll die Stromversorgung unter anderem durch die 'Thüringer Strombrücke' sichergestellt werden, die neben Windenergie Braunkohlestrom aus der Lausitz liefern wird."

Pflug sieht durch die Abschaltung des Kernkraftwerks auch die Versorgungssicherheit bedroht: "Die Abschaltung Grafenrheinfelds reißt ein empfindliches Loch in die Stromversorgung. Wenn die verbleibenden acht Kernkraftwerke ab 2017 in schneller Folge vom Netz gehen, spitzt sich die Lage weiter zu." Eine Sorge, die längst nicht mehr nur von Kritikern des Atomausstiegs geteilt wird. So erklärte Franz Untersteller, der grüne Umweltminister Baden-Württembergs, dass es ab 2022 in ganz Deutschland zu "temporären Versorgungslücken kommen kann".

Kritik an der Abschaltung wurde auch von Wirtschaftsvertretern geäußert. Der ehemalige Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Wolfgang Clement teilte MAXATOMSTROM mit, dass "der vorgezogene Atomausstieg eine Gefahr für wesentliche Teile unserer Industrie darstellt und unter dem Gesichtspunkt des Klimaschutzes ausgesprochen schädlich ist." Auch der ehemalige Linde-Chef Wolfgang Reitzle mahnte, dass "eine sichere, verlässliche und bezahlbare Energieversorgung die Voraussetzung ist, um als Industriestandort nachhaltig erfolgreich zu bleiben. Wenn wir den Strompreis über ein bestimmtes Niveau nach oben treiben, beeinträchtigen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit."

Dass Kernenergie einen Beitrag zur Lösung der Klimaproblematik leisten kann, ist unter Wissenschaftlern unumstritten. Rajendra Pachauri, Nobelpreisträger und langjähriger Leiter des Weltklimarats IPCC, verwies gegenüber MAXATOMSTROM auf den Fünften Sachstandsbericht des IPCC. Der Bericht zeigt zwar auch Nachteile der Kernenergie auf, stellt allerdings gleichzeitig klar, dass Kernenergie eine der wenigen CO2-armen Energietechnologien ist, die zur Abdeckung der Grundlast verwendet werden können.

MAXATOMSTROM ist eine Marke der MAXENERGY GmbH, ein mittelständischer Energieversorger mit Sitz in Augsburg. MAXATOMSTROM bietet für den deutschen Markt sortenreinen Atomstrom an. MAXATOMSTROM stellt nachweislich sicher, dass der Strom in Kernkraftwerken produziert wurde.

Durch Grafenrheinfeld eingesparte CO2-Emissionen: Berechnung basierend auf CO2 Emissionen Kernenergie (Fritsche/Lim, Comparison of Greenhouse-Gas Emissions and Abatement Costs of Nuclear and Alternative Energy Options from a Life-Cycle Perspective, Öko-Institut, 2006) und CO2 Emissionen des deutschen Strommix (Icha, Entwicklung der spezifischen Kohlendioxid Emissionen des deutschen Strommix in den Jahren 1990 bis 2013, Umweltbundesamt, 2014)

Quelle: MAXATOMSTROM (ots)

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