Umweltminister will gegen Kormorane vorgehen
Archivmeldung vom 16.02.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWeil die drastische Zunahme von Kormoranen in Sachsen-Anhalt zunehmend Fischbestände gefährdet, will das Land nun Maßnahmen ergreifen, um die Verbreitung des unter Naturschutz stehenden Vogels einzugrenzen. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Donnerstag-Ausgabe). Entsprechende Pläne kündigte Landes-Umweltminister Hermann Onko Aeikens (CDU) nach einer Expertenanhörung im Landtag an.
Unter anderem der Landes-Anglerverband und ein Gewässerökologe hatten berichtet, die Komorane drohten in einzelnen Flüssen Fischarten wie die Äsche auszurotten. Gab es vor der Wiedervereinung nur vereinzelte Kormorane im Land, so stieg ihre Zahl bis zur Jahrtausendwende auf 600 und bis heute auf 1 100 Brutpaare. Er habe lange gehofft, dass es eine EU-Reglung zum Problem geben werde, sagte Aeikens. "Aber da können wir wohl lange warten." Jetzt werde er Vorschläge für eine Landesregelung erarbeiten lassen. In Frage kommen dabei unter anderem eine Abschussregelung oder Geburtenkontrolle durch eine Zerstörung von Gelegen.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)