Brickwedde: Umweltstiftung muss auf Unabhängigkeit achten
Archivmeldung vom 30.09.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFritz Brickwedde, scheidender Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), hat seinem Nachfolger geraten, auf die Unabhängigkeit der Stiftung zu achten. In einem Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Brickwedde: "Der Generalsekretär der DBU sollte immer dafür sorgen, dass die DBU unabhängig bleibt."
Brickwedde beendet an diesem Montag nach 22 Jahren seine Tätigkeit als Generalsekretär der DBU, die ihren Sitz in Osnabrück hat. Nachfolger des 65-Jährigen wird Heinrich Bottermann, bisher Präsident des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen.
In der Amtszeit von Brickwedde hat die DBU nach dessen Angaben mehr als 1,5 Milliarden Euro Fördergelder für 8600 Projekte ausgeschüttet. In der Anfangszeit sei es vor allem um die Beseitigung der Umweltschäden in der ehemaligen DDR gegangen. Außerdem habe die Umweltstiftung mehr als 1000 Promotionsstipendiaten in Deutschland und fast 800 junge Wissenschaftler aus Mittel- und Osteuropa gefördert. Um Energieeffizienz hat sich die Umweltstiftung nach Angaben des Generalsekretärs lange vor der Katastrophe von Fukushima gekümmert.
Brickwedde kündigte an, er werde dem Umweltschutz auch nach seinem Ausscheiden als Generalsekretär verbunden bleiben und sich in Berlin für die erneuerbaren Energien und die Energiewende engagieren. Ehrenamtlich werde er unter anderem im Stiftungsrat der Heinz-Sielmann-Stiftung tätig sein. Außerdem ist Brickwedde Sprecher des Nationalen Netzwerkes Natur. Darin sind 50 gemeinnützige und öffentliche Einrichtungen zusammengeschlossen, die über etwa 250.000 Hektar Naturschutzflächen verfügen.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)