Kritik an Treibstoffen aus Ackerpflanzen wächst
Archivmeldung vom 11.07.2011
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie Organisation "Rettet den Regenwald e.V." rechnet dem Nachrichtenmagazin "Focus" zufolge mit einer Wende bei E10-Benzin und Biodiesel. Die Treibstoffe aus Ackerpflanzen sind zunehmend in die Kritik geraten. Mit überwältigender Mehrheit strich der US-Senat im Juni die Subventionen für Biosprit aus Mais, die im Jahr 2010 noch sechs Milliarden Dollar betragen hatten.
Auch zehn internationale Organisationen, darunter die Weltbank, der Internationale Währungsfonds und die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) kommen in einer Studie zu dem Schluss, dass Subventionen für Biotreibstoffe schnellstens abgeschafft werden sollten. Sie warnen vor steigenden Lebensmittelpreisen durch den Ausbau der Energiepflanzenproduktion, was die Zahl der Hungernden steigen ließe. Der Vorsitzende von "Rettet den Regenwald", Reinhard Behrend, sagte "Focus": "Nur Deutschland und die EU steuern immer noch in die Gegenrichtung."
Die EU-Beimischungsquote für Agrotreibstoffe verteuere nicht nur Nahrung, sondern führe auch dazu, dass in tropischen Ländern Urwald für Energiepflanzen-Plantagen gerodet werde.
Quelle: dts Nachrichtenagentur