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Überfischung der Weltmeere ist auf Dauer untragbar

Archivmeldung vom 10.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Spanische und italienische Wissenschaftler veröffentlichten in dem US-Fachjournal "PLoS ONE" eine Studie, aus der hervorgeht, dass der immense Fischkonsum der Menschen das Ökosystem der Weltmeere empfindlich stört.

Die Menschheit konsumiert mehr als doppelt so viel Fisch, wie es für die Ökosysteme der Weltmeere tragbar wäre. Nach einer Untersuchung spanischer und italienischer Wissenschaftler wäre es für das ökologische Gleichgewicht der Meere unbedenklich, wenn die Menschen im Durchschnitt bis zu 7 Kilogramm Seefisch pro Kopf im Jahr verbrauchten. In Wirklichkeit betrage der Konsum jedoch etwa 15 Kilogramm, heißt es in der im US-Fachjournal "PLoS ONE" veröffentlichten Studie.
 
Vor 50 Jahren sei aufgrund der geringeren Weltbevölkerung noch ein jährlicher Fischkonsum von 20 Kilogramm pro Kopf akzeptabel gewesen. Damals habe die Überfischung der Weltmeere begonnen. Sie habe im Nordatlantik eingesetzt und sich über die ostasiatischen Seegebiete und den Golf von Mexiko auf alle Weltmeere ausgebreitet. In einigen Gebieten wie in der Nordsee oder im Atlantik vor der Nordostküste der USA habe die Lage sich in jüngster Zeit leicht verbessert, aber auch dort sei das Problem der Überfischung nach wie vor groß.
 
Die Wissenschaftler fordern, dass die Fangquoten weltweit drastisch reduziert werden. Dazu sollte die illegale und nicht registrierte Fischerei bekämpft und beseitigt werden. Zudem müssten unerwünschte Beifänge reduziert werden. Nach Schätzung der Umweltstiftung WWF werden allein in der Nordsee jährlich rund eine Million Tonnen vermarktungsfähige Fische und andere Meerestiere wieder ins Meer geworfen, die bei der Jagd nach anderen Arten zufällig ins Netz gegangen sind.

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