NABU: Faszinierendes Naturschauspiel am Himmel zu beobachten
Archivmeldung vom 05.10.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAn diesem Wochenende findet für Vogelfans in Deutschland ein weiterer ornithologischer Höhepunkt des Jahres statt. Nach der Gartenvogelzählaktion *Stunde der Gartenvögel" im Mai veranstaltet der Naturschutzbund NABU am 7. und 8. Oktober ein Wochenende des Vogelzugs - den Birdwatch 2006.
Das faszinierende Schauspiel des Vogelzugs soll auch in diesem Herbst möglichst viele Naturfreunde begeistern", sagte NABU-Vogelschutzexperte Markus Nipkow. Mehr als 50 Millionen Zugvögel verlassen ihre Brutgebiete in Deutschland, um eine Reise in wärmere Gefilde anzutreten. Eine noch weitaus größere Zahl wird Deutschland überqueren, an geeigneten Rastplätzen wie dem Wattenmeer oder dem Niederrhein rasten, weiterziehen, oder aber auch den Winter über Station machen.
Das Birdwatch-Wochenende bietet eine gute Gelegenheit, den Vogelzug live mitzuerleben. Der NABU bietet dazu bundesweit mehr als 80 Veranstaltungen an. Am einfachsten und schnellsten können Zugvogelbeobachtungen per Internet über die direkte Online-Eingabe unter www.NABU.de übermittelt werden. Neben aktuellen Infos rund um den Birdwatch gibt es im Internet auch eine Terminübersicht der angebotenen Exkursionen.
Etwa die Hälfte aller Vogelarten zählt zu den Zugvögeln. Ihre *innere Uhr" lässt sie auf die nun abnehmenden Tageslängen reagieren und veranlasst die Vögel zum Aufbruch in wärmere Gefilde. Besonders gut zu beobachten sind Kraniche, die in großen Schwärmen vorbeiziehen. Ihre trompetenartigen Rufe sind dabei meist kilometerweit zu hören. Einer der größten Kranichsammelplätze befindet sich in der Vorpommerschen Boddenlandschaft, wo zurzeit zwischen 15. 000 und 18.000 der Großvögel einen Stopp eingelegt haben.
Der Birdwatch wurde von BirdLife International, dem Dachverband aller Vogelschutzverbände, ins Leben gerufen. Das diesjährige Motto lautet *Important Bird Areas", womit 542 Vogelschutzgebiete zwischen Garmisch und Flensburg gemeint sind. Viele der angebotenen Exkursionen werden in diese Gebiete führen. Sie bilden auch ein Netzwerk wichtiger Rast- und Überwinterungsgebiete, deren Schutz die EU-Vogelschutzrichtlinie seit 1979 vorschreibt. Im vergangenen Jahr wurden beim Birdwatch bundesweit 154 verschiedene Vogelarten beobachtet.
Quelle: Pressemitteilung NABU