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Mini-U-Boot jagt Mikroorganismen im Meer

Archivmeldung vom 09.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
"Zooglider" und Mikroorganismen aus dem Meer.
"Zooglider" und Mikroorganismen aus dem Meer.

Bild: Benjamin Whitmore

Forscher am Scripps Institution of Oceanography an der University of California (Scripps) haben das torpedoartige Hightech-Unterwasserfahrzeug "Spray" so umgerüstet, das es die Wanderung von Zooplankton optisch und akustisch dokumentieren kann. Zooplankton besteht aus winzigen Lebewesen, die im Wasser frei schwebend leben.

Zooplankton auf der Spur

"Nahezu alle wichtigen Vorgänge in den Weltmeeren - das Aufsaugen von CO2, die Erträge der Fischerei, gefährliche Algenblüten, Versauerung und Sauerstoffgehalt - stehen in direkter Verbindung zur Wanderung von Zooplankton", sagt Scripps-Forscher Mark Ohman. Der "Zooglider", wie er das Fahrzeug nennt, ermögliche es erstmals, diese Mikroorganismen zu erforschen, ohne sie in ihrer natürlichen Umgebung zu stören. Basis des Zoogliders ist das Unterwasserfahrzeug Spray, das von Scripps-Ingenieuren entwickelt worden ist. Es wurde mit einer Kamera, "Zoocam" genannt, und einem Sonarsystem ausgestattet, wie es auch U-Boote und Meeresforschungsschiffe benutzen, um die Umgebung zu erkunden.

Der Glider bewegt sich völlig autonom, nachdem ihm eine bestimmte Aufgabe zugewiesen worden ist. Er kann in Tiefen von bis zu 400 Metern operieren. Dabei erfasst er die Mengen an mikroskopisch kleinen Lebewesen, die im Wasser schweben. Das sind wichtige Daten für Ozeanografen, die untersuchen, wie Meeresorganismen mit physikalischen und chemischen Gegebenheiten des sie umgebenden Wassers interagieren und davon beeinflusst werden.

Folgen von El Niño zeigen

Die Daten geben Aufschluss über pflanzliches Plankton, von dem sich das Zooplankton ernährt, und über die Lebewesen, die sich mit Zooplankton versorgen. Außerdem erwarten die Forscher Informationen darüber, wie sich der Klimawandel auf die Meeresorganismen auswirkt. Der zwei Meter lange Roboter lässt sich per Smartphone programmieren. Die Version ohne Kamera und Sonarsystem wurde bereits eingesetzt, um die Folgen von El Niño auf die Küstengewässer Kaliforniens zu erforschen. El Niño ist eine Strömungsanomalie in den Küstengewässern des Pazifiks. Die Zooplankton-Forscher wählten Spray als Basisfahrzeug, weil es mit 50 Tagen außergewöhnlich lange im Ozean verbleiben kann.

Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Kempkens

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