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PETA wirft Ukraine massive Verstöße gegen „Europäisches Übereinkommen zum Schutz von Haustieren“ vor

Archivmeldung vom 17.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
PETA-Protest gegen die Hundetötungen von der ukrainischen Botschaft in Berlin, November 2011. Bild: PETA
PETA-Protest gegen die Hundetötungen von der ukrainischen Botschaft in Berlin, November 2011. Bild: PETA

Am kommenden Montag findet in Kiew der „Ukraine-EU-Gipfel“ statt, bei dem das Assoziierungsabkommen mit der EU initialisiert werden soll. Ob sich die Ukraine für die EU oder die Zollunion von Russland entscheidet, soll das ukrainische Volk bestimmen. Wenn die Ukraine aber europäische Gesetze oder Übereinkommen unterzeichnet, dann muss sie sich daran halten. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. spielt darauf an, dass die Ukraine am 5. Juli 2011 das „Europäische Übereinkommen zum Schutz von Haustieren“ unterzeichnet und sich damit verpflichtet hat, einen humanen Umgang mit Tieren zu pflegen.

PETA wirft der Ukraine vor, das Übereinkommen mit Füßen getreten und tausendfaches entsetzliches Tierleid verursacht zu haben. Im Vorfeld der Fußball-EM 2012 wurden Hunde grausam vergiftet, erschossen oder verbrannt. Erst aufgrund des öffentlichen Drucks hat die Regierung erklärt, die Tötungen einstellen zu wollen.

„Das Gesetz sieht eindeutig einen tierschutzgerechten Umgang mit heimatlosen Tieren vor, das Übereinkommen kann aufgrund der Deutlichkeit nicht fehlinterpretiert werden“, so Carola Schmitt, Kampagnenleiterin bei PETA.

PETA ist enttäuscht, weil von staatlichen Organen der Ukraine klare Gesetzlichkeiten nicht angewendet wurden und gegen sie verstoßen wurde. Der entscheidende Auszug aus Artikel 12 des Übereinkommens sieht zur Verringerung der Anzahl „streunender“ Tiere Maßnahmen vor, welche ein geringes Maß an physischen und psychischen Leiden beinhalten. Massentötungen durch Vergiften, Verbrennen oder Erschießen sind damit nicht gemeint.

Die Ukraine war in den letzten Wochen massiv in die Kritik geraten, nachdem PETAs Ermittlungen in der Ukraine den respektlosen und grausamen Umgang mit Tieren durch Bild- und Videomaterial dokumentierten und öffentlich machten. Zwischenzeitlich hat die ukrainische Regierung erklärt, die Tötungen zu stoppen und Tierquäler härter zu bestrafen. Erste kleine Erfolge können beobachtet werden, von Entwarnung kann jedoch noch keine Rede sein.

Quelle: PETA Deutschland e.V.

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