Anbauflächen für Äpfel 2017 um 7 % gegenüber 2012 gestiegen
Archivmeldung vom 15.09.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittÄpfel dominieren den Baumobstanbau in Deutschland. Auf einer Anbaufläche von rund 34 000 Hektar werden im Jahr 2017 Äpfel erzeugt. Gegenüber 2012 (31 700 Hektar) ist dies eine Steigerung um 7 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand der Ergebnisse der Baumobstanbauerhebung 2017 weiter mitteilt, beträgt die gesamte Baumobstfläche in Deutschland knapp 50 000 Hektar. Sie hat sich somit im Vergleich zu 2012 um gut 4 300 Hektar vergrößert.
Etwas mehr als zwei Drittel der gesamten Baumobstfläche sind 2017 mit Apfelbäumen bepflanzt. Auf Birnen als weitere Kernobstart entfallen mit gut 2 100 Hektar nur etwas mehr als 4 % der Baumobstfläche.
Unter den Steinobstarten sind Süßkirschen mit knapp 6 100 Hektar sowie Pflaumen und Zwetschen mit 4 200 Hektar besonders beliebt, gefolgt von Sauerkirschen mit gut 1 900 Hektar sowie Mirabellen und Renekloden mit gut 600 Hektar. Dabei ist insbesondere die Anbaufläche von Sauerkirschen gegenüber 2012 weiter reduziert worden (- 15 %).
Hinsichtlich der Nutzung des Obstes werden Äpfel überwiegend als Tafelobst verwendet. Bezogen auf die Anbaufläche werden Äpfel von knapp 28 300 Hektar und damit 83 % der Fläche vorwiegend für den Direktverzehr geerntet. Auf dieser Fläche wachsen rund 71 Millionen Apfelbäume. Die bedeutendsten Tafelapfelsorten sind Elstar (6 700 Hektar), Braeburn (gut 2 800 Hektar) und Gala (knapp 2 400 Hektar). Birnen finden ebenfalls mit 68 % mehrheitlich als Tafelobst Verwendung (knapp 1 500 Hektar). Die Zahl der Birnbäume für Tafelobst beläuft sich auf knapp 2,6 Millionen. Die bedeutendsten Tafelbirnensorten sind Conference (knapp 400 Hektar), Alexander Lucas (gut 350 Hektar) sowie Williams Christbirne (knapp 250 Hektar).
Süßkirschen werden mit knapp 4 000 Hektar zu zwei Dritteln zur Tafelobstnutzung angebaut, Pflaumen und Zwetschen mit gut 3 400 Hektar zu mehr als 80 %. Im Gegensatz dazu ist die Ernte von Sauerkirschen auf einer Anbaufläche von 1 600 Hektar zu 82 % sowie von Mirabellen und Renekloden auf gut 400 Hektar zu 67 % zur Nutzung als Verwertungs- beziehungsweise Industrieobst vorgesehen.
Nach ökologischen Richtlinien bewirtschaften in Deutschland rund 850 Betriebe gut 7 500 Hektar Baumobstflächen. Dies entspricht einem Anteil von 15 % an der gesamten Baumobstanbaufläche. Die größte ökologische Fläche nehmen mit 6 100 Hektar auch hier die Äpfel ein. Damit werden 18 % aller Äpfel ökologisch bewirtschaftet, gefolgt von Birnen (15 %), Pflaumen/Zwetschen (7 %) und Süßkirschen (5 %) mit jeweils rund 300 Hektar ökologischer Anbaufläche.
Die Betriebsstrukturen zeigen einen weiteren Rückgang der Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe mit Baumobstanbau in den letzten 5 Jahren auf knapp 7 200 (- 4 % gegenüber 2012). Dadurch steigt die durchschnittliche Baumobstfläche von 6,1 Hektar im Jahr 2012 auf heute 7,0 Hektar.
Regional verfügt Baden-Württemberg mit rund 18 300 Hektar über die mit Abstand größte Baumobstfläche in Deutschland, gefolgt von Niedersachsen (knapp 9 200 Hektar) und Rheinland-Pfalz (4 000 Hektar). Somit verfügen diese drei Bundesländer über 63 % der gesamten Baumobstfläche. Die bedeutendsten Anbauregionen für Baumobst befinden sich am Bodensee, in der mittleren bis südlichen Rheinebene sowie im Alten Land in Niedersachsen und Hamburg.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)