Eisiges Mahnmal gegen die kanadische Robbenjagd
Archivmeldung vom 21.03.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.03.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin Robbenjäger in Aktion, aus Eis modelliert: Mit der Enthüllung dieser Eis-Skulptur am Potsdamer Platz in der Nähe der kanadischen Botschaft in Berlin protestiert der IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) gegen die alljährliche Robbenjagd in Kanada.
An der Auftaktveranstaltung der IFAW-Aktionstage nimmt die
Bundestagsabgeordnete der Grünen Cornelia Behm teil.
"Es ist ein
Skandal, dass immer noch junge Robben massenhaft abgeschlachtet
werden. Wir müssen in Deutschland unseren Teil dazu beitragen, dieses
weltweit größte Massaker an Meeressäugern zu beenden. Deswegen
fordern wir von den Grünen zusammen mit dem IFAW ein nationales
Handelsverbot für alle Robbenprodukte."
Auch zahlreiche Abgeordnete der SPD setzen sich dafür ein.
Am 16. März verkündete die kanadische Regierung die Quote für
2006: 335.000 Robbenwelpen sind bei der in den nächsten Tagen
beginnenden Jagd zum Töten freigegeben. Und das, obwohl der Nachwuchs
in diesem Jahr durch den milden Winter ohnehin bedroht ist. Es fehlt
an tragfähigem Eis, das die Robben zur Aufzucht ihrer Jungen
benötigen.
Der IFAW fordert ein sofortiges Ende der kommerziellen kanadischen
Robbenjagd. Sie ist grausam, wirtschaftlich unsinnig und eine
inakzeptable Vergeudung von Leben. Konstant hohe Jagdquoten und
ungewöhnliche warme Temperaturen könnten den Erhalt der Population
zudem langfristig gefährden.
Das Protest-Event des IFAW mit einer Foto-Ausstellung und einem
Info-Stand am Potsdamer Platz dauert bis zum 25. März.
Quelle: Pressemitteilung IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds)