Verpackungsmüll 2019: Pro Kopf 4 Kilogramm mehr eingesammelt als im Vorjahr
Archivmeldung vom 17.03.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIm Jahr 2019 wurden bei den privaten Endverbraucherinnen und -verbrauchern in Deutschland pro Kopf 72 Kilogramm Verpackungsmüll eingesammelt. Das waren pro Person durchschnittlich 4 Kilogramm mehr als im Jahr 2018.
Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg das gesamte Aufkommen an Verpackungsmüll, der vorwiegend in der gelben Tonne, Glas- oder Papiercontainern getrennt vom Restmüll gesammelt wird, um knapp 0,3 Millionen Tonnen auf 5,9 Millionen Tonnen im Jahr 2019 an.
Leichtverpackungen aus Kunststoff, Metallen und Verbundmaterialien mit größtem Anteil
Mit 32 Kilogramm pro Person (insgesamt 2,6 Millionen Tonnen) hatten die sogenannten Leichtverpackungen den größten Anteil am eingesammelten Verpackungsmüll der privaten Haushalte. Leichtverpackungen sind überwiegend Verpackungen aus Kunststoffen, Leichtmetallen wie Aluminium oder Weißblech und Verbundmaterialien. Danach folgten die Glasverpackungen mit 23 Kilogramm je Einwohnerin und Einwohner (1,9 Millionen Tonnen) und die Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton mit 17 Kilogramm pro Kopf (1,4 Millionen Tonnen).
Knapp drei Viertel der abgegebenen Verpackungen recycelt
Insgesamt wurden im Jahr 2019 nach der Sortierung 5,6 Millionen Tonnen der gebrauchten Verkaufsverpackungen an Abfallbehandlungsanlagen oder Verwerterbetriebe abgegeben. Davon konnten fast drei Viertel (74 % beziehungsweise 4,2 Millionen Tonnen) recycelt werden. Bei diesem werkstofflichen Verwertungsverfahren bleibt das Ausgangsmaterial des Abfalls erhalten, seine chemische Struktur wird also nicht verändert. 16 % der Verpackungsabfälle (0,9 Millionen Tonnen) wurden energetisch verwertet, etwa in Feuerungsanlagen. Die Abweichung zwischen der eingesammelten und der abgegebenen Menge kommt zum Beispiel durch Lagermengen an Umschlag- und Sortieranlagen sowie Sortierverluste zustande. Die hierbei entstandenen Mengen werden statistisch nicht ausgewertet und somit nicht dargestellt.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)