Nasser war noch kein Mai in Deutschland
Archivmeldung vom 30.05.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittRekord auf Rekord: 2007 folgte auf den trockensten April seit mehr als 100 Jahren unmittelbar der nasseste Mai seit Beginn der deutschlandweiten Wetterbeobachtung im Jahr 1901. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 200 Messstationen.
Fast doppelt so viel Regen wie üblich
Im bundesweiten Durchschnitt fiel mit 126 Litern pro Quadratmeter
(l/m2) fast das Doppelte des vieljährigen Mittelwertes von 71 l/m2.
Zum Vergleich: Der bisherige Spitzenreiter war der Mai 1983 mit 116
l/m². An einigen Orten konnte der DWD im Mai 2007 aber noch weit
höhere Abweichungen vom Mittel messen. So wurden in Kyritz in
Brandenburg mit 171 l/m2 etwa 387 Prozent, in Wahlen in Hessen mit
237 l/m2 knapp 360 Prozent und in Berlin-Tegel mit 174 l/m² rund 334
Prozent des Durchschnittswertes erreicht.
Seit September 2006 war jeder Monat zu warm
Der Mai 2007 war mit 14,1 Grad Celsius zu warm und übertraf den
langjährigen Durchschnitt um zwei Grad. Er war der neunte zu warme
Monat in Folge. Im Nordwesten Deutschlands betrug die positive
Abweichung vom Mittelwert meist nur ein bis zwei Grad. Dagegen
erreichte der Südosten Deutschlands häufig Abweichungen von zwei bis
drei Grad und mehr. Bundesweiter Spitzenreiter war die Greifswalder
Oie in Mecklenburg-Vorpommern mit 3,3 Grad über den dort üblichen
13,0°C. In Marienberg in Sachsen wurden 3,1 Grad über typischen 13,0°
C gemessen. 3,1 Grad über dem langjährigen Mittel von 13,3°C
beobachtete der DWD auch in Sinsheim in Baden-Württemberg.
Sonnenscheindauer im Plus
Mit einer durchschnittlichen Sonnenscheindauer von 221 Stunden –
üblich sind 196 Stunden - zeigte der Mai eine positive Bilanz beim
Sonnenschein. Am seltensten schien die Sonne im Westen Deutschlands.
In Sachsen und teilweise auch in Bayern wurde dagegen mehr
Sonnenschein registriert als im bundesweiten Durchschnitt.
Quelle: Pressemitteilung DWD