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NABU kritisiert Genehmigung zum Anbau von Gen-Raps

Archivmeldung vom 16.05.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.05.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Naturschutzbund NABU hat die Genehmigung zum Anbau von Gen-Raps in Groß Lüsewitz scharf kritisiert. Obwohl sich der Verband mit einer schriftlichen Einwendung gegen den Anbau beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) gewandt hatte, dürfen jetzt in unmittelbarer Nähe eines Schutzgebietes vier verschiedene Sorten Gen-Raps ausgesät werden.

Auf Nachfrage des NABU teilte das Bundesamt für Naturschutz mit, dem Antrag zur Aussaat nicht zugestimmt zu haben. Daher prüft der NABU jetzt weitere rechtliche Schritt.

"Die vom BVL auferlegten Sicherheitsanforderungen sind nicht ausreichend", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Weder sei eine Weiterverbreitung des Rapses durch die nahe Bundesstraße unterbunden, noch reiche ein Beobachtungszeitraum von fünf Jahren aus. Es sei zu befürchten, dass nach der Ernte stellenweise mehrere tausend Rapssamen pro Quadratmeter auf dem Feld verbleiben. "Die Freisetzung von Gen-Raps ist nicht beherrschbar, da Rapssaat mindestens 15 Jahre keimfähig bleibt und sich mit natürlichen Wild- und Kulturarten kreuzt", erklärte der NABU-Präsident.

Der NABU forderte Minister Seehofer auf, die Förderung dieses Projektes mit öffentlichen Mitteln unverzüglich zu stoppen. "Der Anbau von Gen-Raps gefährdet die biologische Landwirtschaft und die Attraktivität von Mecklenburg-Vorpommern als naturbelassene Tourismusregion", sagte Tschimpke.

Die Einwendungen gegen den Anbau von Gen-Raps, Pharma- und Kunststoffkartoffeln sind im Internet zu finden unter www.NABU.de/Gentechnik

Quelle: Pressemitteilung NABU

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