Offshore-Wind: Industrie kann von Nachbarländern lernen
Archivmeldung vom 04.09.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBeim Bau von Offshore-Windparks kann die deutsche Industrie laut dem dänischen Energiekonzern Dong Energy von Kenntnissen der Nachbarländer profitieren. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" verwies Deutschland-Chefin Trine Borum Bojsen auf Dänemark und Großbritannien: "Die Industrie hat dort mehr Erfahrung, weil sie früher gestartet ist. Da kann Deutschland einiges lernen." Wichtig sei die Standardisierung von Bauteilen und Prozessen.
"Wenn wir nicht spezielle Teile extra für Dänemark, Großbritannien oder Deutschland kaufen müssten, sondern einheitlich, könnte das die Kosten stark reduzieren", sagte die Managerin. Aktuell erhalten Windpark-Betreiber in den ersten acht Betriebsjahren 19,4 Cent Einspeisevergütung je Kilowattstunde, anschließend 3,9 Cent. Windradbauer wie Marktführer Siemens wollen die Kosten bis ins Jahr 2020 nahezu halbieren. Von Verzögerungen und technischen Pannen, die den Bau von Offshore-Windparks in der Nordsee begleiten, sei Dong Energy nicht betroffen. Der Konzern baut vor Borkum den Windpark Borkum Riffgrund 1. "Auch wir mussten einiges dazulernen, etwa wegen der anderen Wetterbedingungen in der deutschen Nordsee, aber der Aufbau läuft wie geplant", sagte Borum Bojsen. Dong Energy will bis zum Jahr 2020 einer der größten Offshore-Wind-Akteure in Deutschland werden. Aktuell geplant sind sechs Projekte mit einer Leistung von zwei Gigawatt. Ziel der Bundesregierung für 2020 ist eine Gesamtleistung der Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee von 6,5 Gigawatt. Deutlichen Rückenwind für die Offshore-Branche habe das im August in Kraft getretene neue Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gegeben. "Jetzt herrscht Klarheit bis ins Jahr 2020. Für die Zeit danach haben wir eine Idee, wie es weiter gehen wird", sagte Borum Bojsen. "Für uns war diese Langzeit-Perspektive wichtig."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)