Thüringens Innenminister warnt vor steigender Waldbrandgefahr
Archivmeldung vom 11.04.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD), hat vor zunehmender Waldbrandgefahr gewarnt und hervorgehoben, dass die 16 Länder bei der Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden künftig stärker auf die Hilfe des Bundes setzen.
"Durch die Trockenheit der letzten Tage steigt die Waldbrandgefahr überall in Deutschland", sagte Maier den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" mit Blick auf Ostern. Die Feuerwehren und Katastrophenschutzeinheiten seien durch neu beschaffte Technik und spezielle Ausbildung zwar besser auf die drohenden Wald- und Vegetationsbrände vorbereitet. "Dennoch sind weitere Anstrengungen erforderlich, um die Gefahr für Mensch und Natur zu minimieren", so der SPD-Politiker weiter.
Dabei würden sich die Länder "freuen, wenn die Bemühungen des Bundes diesbezüglich ausgeweitet werden", sagte der thüringische Innenminister. Vorrangig sei die verstärkte Unterstützung der Länder mit Hubschraubern der Bundespolizei und der Bundeswehr.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) habe Maier im Februar mitgeteilt, dass er ihre Ausstattung mit neuen Katastrophenschutzfahrzeugen in die Wege geleitet habe, berichten die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" unter Berufung auf eigene Informationen. Dies gelte für die Finanzierung ebenso wie für die Bestellung der Fahrzeuge, sodass sie zügig an die Länder ausgeliefert werden könnten. Insgesamt gehe es um weit über 500 Fahrzeuge Zudem habe Seehofer eine wachsende Unterstützung durch die Bundespolizei mit Hubschraubern in Aussicht gestellt, berichten die Zeitungen weiter.
Die Waldbrände hatten im Sommer 2019 infolge der langen Trockenheit spürbar zugenommen. Seehofer sagte bereits damals Hilfe zu. Thüringen selbst verstärkt seine Bemühungen ebenfalls: Das Land plane, Feuerwehr und Katastrophenschutzeinheiten mit zusätzlichen Waldbrandbekämpfungssets auszustatten. berichten die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". Dazu zählten 140 Waldbrandrucksäcke mit Schläuchen, Schutzmasken und Schutzbrillen, 310 Spezialwerkzeuge zur Bodenbearbeitung sowie 310 Löschrucksäcke mit jeweils 20 Litern Fassungsvermögen. Hinzu kamen 2019 spezielle Aus- und Fortbildungen für Einsatzkräfte, Führungskräfte und Ausbilder. Diese sollen 2020 fortgesetzt werden. Freilich herrscht in den Ländern Konsens, dass es perspektivisch ohne den Bund nicht geht. Schon jetzt gilt in Teilen Ostdeutschlands wegen ausbleibender Niederschläge erneut die höchste Waldbrandwarnstufe. In Brandenburg wurden zuletzt 17 Waldbrände gezählt. Es soll trocken bleiben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur