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Geflügelwirtschaft und Tierschutzbund lehnen höhere Mehrwertsteuer für bessere Tierhaltung ab

Archivmeldung vom 10.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Putenküken: Massenmord an Tieren - kein Problem für deutsche Gerichte (Symbolbild)
Putenküken: Massenmord an Tieren - kein Problem für deutsche Gerichte (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Deutsche Tierschutzbund und der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) haben sich gegen eine Erhöhung der Mehrwertsteuer für Fleisch ausgesprochen. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" schlug Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder stattdessen eine zweckgebundene Fleischabgabe vor, um bessere Tierhaltung zu finanzieren.

Schröder sagte: "Je schlechter die Haltungsbedingungen der Tiere im Stall waren, desto höher muss die Abgabe pro Kilo ausfallen." Am höchsten wäre die Abgabe also für Fleisch aus Ställen, in denen nur der gesetzliche Mindeststandard erfüllt wird.

Schröder betonte: "Nur über eine zweckgebundene Fleischabgabe stellen wir sicher, dass das Geld wirklich den Tieren zugutekommt. Bei einer Erhöhung der Mehrwertsteuer könnte das Geld für alles Mögliche ausgegeben werden." Zudem würden bei einer Erhöhung der Mehrwertsteuer auch die abgestraft, die bereits jetzt mehr fürs Tierwohl machen und deswegen ohnehin schon teurer wären.

ZDG-Präsident Friedrich-Otto Ripke nannte die Diskussion um eine Erhöhung der Mehrwertsteuer für Fleisch eine "politische Sommerloch-Plänkelei, die keinem Tier und keinem Landwirt hilft". Ripke rief dazu auf, das geplante staatliche Tierwohllabel zu nutzen, um bessere Tierhaltung zu finanzieren. "Das Label muss verpflichtend sein und dem Verbraucher die Haltungsbedingungen der Tiere deutlich machen." Ripke nannte die Haltungskennzeichnung bei Eiern als Vorbild: Hier zeigt eine Ziffer an, wie das Huhn lebt. Die Bundesregierung plant indes ein freiwilliges Label.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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