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Biokraftstoff ist umweltbelastender als normaler Kraftstoff

Archivmeldung vom 02.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Forscher der Cornell-Universität in Ithaca (USA) haben in ihrer Studie nachgewiesen, dass Biokraftstoffe unsere Umwelt mehr schaden, als sie nutzen.

David Pimentel und seine Kollegen von der Cornell-Universität in Ithaca beschreiben in "Human Ecology" jetzt weitere Probleme: Diese erneuerbaren Energien sind ineffizient, kostenaufwendig und belastend für die Umwelt. Zudem sind sie nicht annähernd so produktiv wie erwartet. Um Biodiesel und Bioethanol zu erzeugen, muss man mehr Energie in die Produkte hineinstecken als wieder aus ihnen herauskommt.

Die Forscher rechnen am Beispiel Mais vor, dass der Produktionsprozess für einen Liter Ethanol einschließlich Anbau auf dem Feld 7474 Kilokalorien an Energie verschlingt. Der produzierte Liter Ethanol enthält aber nur 5130 Kilokalorien. Das entspricht einem Minus von 2344 Kilokalorien oder einer negativen Energiebilanz von 46 Prozent für Ethanol aus Mais.

Switchgrass (Rutenhirse) bringt ein Minus von 50 Prozent, Soja-Diesel ein Minus von 63 Prozent und Diesel aus Raps ein Minus von 58 Prozent. Selbst die vielversprechende Palmölproduktion ergibt ein Minus von acht Prozent.

Mit der Produktion von Biokraftstoffen machen sich die USA und andere Staaten ironischerweise stärker vom Öl abhängig, schreiben die Forscher. Denn meistens wird zur Produktion einer Einheit Biotreibstoff mehr fossile Energie benötigt, als durch den Treibstoff an Energie bereitgestellt wird. Folglich werden in den USA mehr Öl und Erdgas importiert, um Biotreibstoffe herzustellen. Politisch beabsichtigt war das Gegenteil.


Mit dem Anbau von Getreide für Biotreibstoffe werde "die Notwendigkeit zur Reduzierung des Verbrauchs natürlicher Ressourcen außer Acht gelassen". Auch verschärfe sich das Problem der weltweiten Unterernährung, wenn Nahrungsmittel zu Treibstoff umgewandelt werden. "Die Umwelt und insbesondere die globale Nahrungsmittelkette werden stärker belastet." Außerdem gebe es weltweit nicht genügend Land, Wasser und Energie, um neben Nahrungsmitteln noch Biotreibstoffe zu produzieren.

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