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EU-Kommission: Kein Verbot der Küken-Tötung geplant

Archivmeldung vom 01.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Küken in der Massentierhaltung bei der Einstallung
Küken in der Massentierhaltung bei der Einstallung

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das Töten männlicher Küken wird in der Europäischen Union auf unbestimmte Zeit weitergehen. Auf Anfrage der "Neuen Osnabrücker Zeitung" erklärte eine Sprecherin der EU-Kommission, ein Verbot der umstrittenen Praxis sei derzeit nicht geplant. Die Kommission beobachte die Situation und werde über das weitere Vorgehen erst dann entscheiden, wenn es kommerziell nutzbare Alternativen zur Kükentötung gebe.

In mehreren EU-Mitgliedsstaaten werde derzeit nach Alternativen gesucht, diese hätten aber noch keine kommerzielle Anwendungsreife. Geforscht wird beispielsweise an der Geschlechtsbestimmung im Ei.

Zuvor hatte Deutschlands Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) erneut Forderungen nach einem sofortigen Verbot der Küken-Tötung in Deutschland eine Absage erteilt. Ähnlich wie die Kommission setzt auch der deutsche Minister darauf, dass Alternativen das Kükentöten überflüssig machen werden. Schmidt hat dafür das Ziel 2017 ausgegeben. Tierschützer und Grünen-Politiker fordern unterdessen ein Verbot der umstrittenen Praxis. 2015 sollen in Deutschland schätzungsweise 48 Millionen männliche Küken von Legehennenlinien getötet worden sein. Sie werden vergast oder geschreddert, weil sie weder Eier legen noch in der Mast gewinnbringend eingesetzt werden können.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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