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Reckhaus führt als erster Biozidhersteller freiwilligen Warnhinweis ein und wirbt für den Wert von Insekten

Archivmeldung vom 26.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Reckhaus GmbH & Co. KG
Bild: Reckhaus GmbH & Co. KG

Der Insektenbekämpfungsmittelhersteller Reckhaus verkauft ab 1.3.2019 seine Produkte mit dem Warnhinweis „Tötet wertvolle Insekten“. Die freiwillige Kennzeichnung soll das Bewusstsein der Kunden für den Nutzen der Tiere stärken und den Einsatz von Bekämpfungsmitteln reduzieren.

Ein Insektenbekämpfer zeigt Respekt und will das Insektensterben stoppen: Die Firma Reckhaus bringt auf ihre Produkte einen Warnhinweis auf, um Konsumenten auf den Wert von Insekten aufmerksam zu machen. Ein weiterer Schritt im Wandel des Unternehmens, der seinen Anfang 2011 mit den Konzeptkünstlern Frank und Patrik Riklin und der gemeinsam mit Hans-Dietrich Reckhaus umgesetzten Kunstaktion „Fliegen retten in Deppendorf” nahm.

Umdenken: Auch „Ungeziefer“ ist wertvoll

„Alle Insekten sind wertvoll, auch Fliegen, Motten, Wespen, Ameisen“, sagt Dr. Hans-Dietrich Reckhaus, geschäftsführender Gesellschafter des gleichnamigen Familienunternehmens. Der Begriff „Ungeziefer“ sei falsch: Jedes Tier spiele eine wichtige Rolle im Ökosystem, darüber klären nun auch Texte auf seinen Produkten auf. Ab 2019 stattet Reckhaus freiwillig seine Insektenbekämpfungsprodukte der Marke Dr. Reckhaus und der Marke recozit mit einem Warnhinweis auf der Vorderseite aus. Zusätzlich werden mittels mehrlagiger Etiketten und Faltschachteln umfangreiche Präventionstipps geboten. Für insektizidfreie Produkte werden mit Insect Respect zusammen insektenfreundliche Lebensräume angelegt, um den Insektenverlust ökologisch zu kompensieren. „Ziel ist, dass in Zukunft weniger Insekten bekämpft werden“, so Reckhaus.

Jede Fliege zählt

Gerade hat Reckhaus die 4. Auflage seines Buchs „Warum jede Fliege zählt“ veröffentlicht. Die komplett überarbeitete und umfangreich ergänzte Publikation zeigt das ambivalente Verhältnis von Menschen und Insekten: Die Tiere sind wichtig als Nützlinge, aber auch bekannt als Schädlinge. Weltweit gehen ihre Zahl und Vielfalt stark zurück. (ISBN 978-3-033-07049-3). Der Insect Respect Tätigkeitsbericht 2018 zeigt die Aktivitäten der Initiative und die Transformation des Biozidherstellers zum nachhaltigen Dienstleister.

Ohne Insekten überlebt die Menschheit nicht

Es ist höchste Zeit, Insekten zu respektieren – gerade weil man sie manchmal bekämpft. Die Tiere übernehmen viele wertvolle Funktionen. Edward Wilson, der renommierte amerikanische Entomologe, hat errechnet, dass die Menschen ohne Insekten nur wenige Monate überleben könnten. Doch Zahl und Vielfalt der Insekten sinken dramatisch: Über 40 % der Arten sind im Bestand gefährdet und 5 % ausgestorben. In manchen Gebieten des deutschsprachigen Raums ist ihre Anzahl um bis zu 80 % zurückgegangen. (s. z.B. Studie in PLOS One)

Zehn gute Gründe, Insekten zu respektieren

1. Ökosystem: Insekten geben der Natur mehr Widerstandskraft.

2. Bestäubung: Insekten halten die Pflanzenwelt am Leben.

3. Kreislauf: Insekten sind ein wichtiger Teil der Nahrungskette.

4. Futter und Essen: Insekten sichern die Welternährung.

5. Hygiene: Insekten befreien uns von «Müll».

6. Böden: Insekten machen unsere Erde fruchtbar.

7. Kleidung: Insekten sind für die Textilproduktion unentbehrlich.

8. Industrie: Insekten produzieren Chemikalien.

9. Medizin: Insekten heilen.

10. Forschung: Insekten sind wissenschaftlich äußerst wertvoll.

Tag der Insekten am 21. März 2019

Am 21. März 2019 veranstaltet Reckhaus zusammen mit dem Museum für Naturkunde Berlin den 3. bundesweiten Tag der der Insekten. Mit mehr als 300 Gästen aus Forschung, Umweltorganisationen, Unternehmen, Politik und Zivilgesellschaft kommt dort die «Lobby für Insekten» zum Schwerpunkt «Wirtschaft» zusammen: Was können Unternehmen gegen das Insektensterben unternehmen? Am Vorabend (20. März 2019) gibt es eine öffentliche Podiumsdiskussion im Museum zur Frage, was jetzt in Politik, Wirtschaft und bei jedem Einzelnen passieren muss, um Insekten zu fördern.

Quelle: Reckhaus GmbH & Co. KG

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