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Grünen-Spitzenkandidatin: Fracking oder neue Atomkraftreaktoren keine Alternative zu russischem Gas

Archivmeldung vom 07.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Rebecca Harms (2013)
Rebecca Harms (2013)

Lizenz: Jürgen Olczyk
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Grünen-Spitzenkandidatin bei der Europawahl, Rebecca Harms, hat die wichtigsten sieben Industriestaaten (G 7) davor gewarnt, infolge der Ukraine-Krise und des angestrebten Verzichts auf russisches Gas gefährliche Energiequellen auszubauen. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" erklärte Harms mit Blick auf die G-7-Beschlüsse, auf keinen Fall dürften die Laufzeiten von "dreckigen Kohlekraftwerken" und Hochrisikoatomreaktoren verlängert werden.

Auch Fracking und neue Atomreaktoren seien die falsche Antwort. "Wir brauchen ein Umdenken in der Europäischen Union hin zu mehr erneuerbaren Energien, aber vor allem auch für mehr Energie-Einsparung", forderte die Grünen-Politikerin.

Es gebe zudem Alternativen zu den Rohstoffen aus Russland. Norwegen habe sich zum Beispiel als Rohstofflieferant angeboten. Italien und Spanien hätten erklärt, sie könnten mehr Flüssiggas anlanden. Scharf kritisierte Harms das Fehlen effizienter Notfallpläne. Schon 2008 habe die EU-Kommission darauf hingewiesen, dass die bestehenden Maßnahmen zur Sicherung der Energieversorgung nicht ausreichend seien, erklärte die Grünen-Politikerin, die sich am 25. Mai zur Wahl stellt. "Bislang schließen alle Länder lieber einzeln ihre Lieferverträge ab und lassen sich ungern von der EU-Kommission in die Karten schauen", sagte Harms. Sie äußerte Zustimmung zur Forderung von Polens Regierungschef Donald Tusk nach einer europäischen Energieunion. Aber dies dürfe auf keinen Fall bedeuten, dass einfach die Lieferländer gewechselt und weiterhin fossile Brennstoffe importiert würden."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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