Rapsernte jetzt über fünf Millionen Tonnen - Deutsche Erzeuger ernten ihr bestes Ergebnis
Archivmeldung vom 07.09.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie ungünstigen Vegetationsbedingungen im Frühjahr und im Juli sowie der regional aufgetretene Rapsglanzkäfer haben der Rapsernte weniger geschadet als ursprünglich befürchtet. Mit 5,3 Millionen Tonnen haben die deutschen Rapserzeuger ihr bisher bestes Ergebnis erzielt. Zurückzuführen ist der nochmalige Zuwachs um fünf Prozent auf die ausgedehnte Anbaufläche in Verbindung mit den guten Aussaatbedingungen vor einem Jahr.
Mit der Ausdehnung des Rapsanbaus reagieren die deutschen Erzeuger auf den zunehmenden Bedarf der Biodieselindustrie und die stetige Nachfrage nach Rapsspeiseölen. Die deutsche Rapsernte wird zu über 2 Millionen Tonnen Öl verarbeitet, das zu einem Anteil von etwa drei Vierteln für Biodiesel und Rapsölkraftstoff benötigt wird. Gut drei Millionen Tonnen Rapsschrot und Presskuchen finden als hochwertige Futtermittel in der Rinderhaltung und aufgrund neuer Forschungsergebnisse zunehmend auch in der Schweinemast Verwendung.
Regional haben die Landwirte in den südlichen Bundesländern einen Ertragszuwachs erzielen können. Ertragsrückgänge waren im Norden und Osten zu verzeichnen. Die Landwirte in Sachsen (-10,9 Prozent) und in Brandenburg (-7,9 Prozent) mussten bedingt durch Trockenheit und Käferbefall größere Ertragsrückgänge verkraften.
Auch in der Europäischen Union haben die Landwirte den Anbau von Ölsaaten,
besonders Raps und Sonnenblumen, um 5,2 % auf 7,4 Millionen Hektar ausgedehnt.
Erwartet werden aufgrund der Hitzewelle ein leichter Ertragsrückgang und eine
Ölsaatenproduktion von 20,3 Millionen Tonnen, was etwa der Vorjahresernte
entspricht. Die europäische Rapsernte wird dabei auf 15,3 Millionen Tonnen
geschätzt und damit gegenüber dem Vorjahr mit 15,5 Millionen Tonnen etwas
geringer. Die auf 4,9 Millionen Hektar um 3,2 Prozent gestiegene Anbaufläche
konnte die trockenheitsbedingten Ertragsrückgänge nicht in jedem Mitgliedsland
ausgleichen.
Quelle: Pressemitteilung Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V.