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Fall Cecil: VIER PFOTEN fordert Importverbot für Jagdtrophäen

Archivmeldung vom 03.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Löwe Cecil im Hwange National Park, Zimbabwe. Bild: Vince O'Sullivan, on Flickr CC BY-SA 2.0
Löwe Cecil im Hwange National Park, Zimbabwe. Bild: Vince O'Sullivan, on Flickr CC BY-SA 2.0

Nachdem der Tod des Löwen Cecil in Simbabwe die Auswüchse der Trophäenjagd gezeigt hat, fordert die international tätige Tierschutzstiftung VIER PFOTEN europäische Länder und die USA auf, ein Importverbot für Jagdtrophäen zu verhängen. Damit könnte diesem grausamen Geschäft Einhalt geboten werden. Laut einer CITES-Statistik wurden zwischen 2010 und 2014 aus Afrika 165 Löwen-Jagdtrophäen legal nach Deutschland eingeführt.

„Australien hat bereits eine Vorreiterrolle eingenommen, indem es schon im Frühling diesen Jahres ein Importverbot für Löwen-Jagdtrophäen eingeführt hat“, sagt Heli Dungler, Gründer und Präsident von VIER PFOTEN. „Nun gäbe es den perfekten Anlass für andere westliche Länder, diesem Beispiel zu folgen.“

Seit gestern ist VIER PFOTEN mit einem Expertenteam im Hwange Nationalpark in Simbabwe vertreten, um die Situation des verbliebenen Löwen-Rudels vor Ort zu beobachten. Das Team wird sich zunächst ein Bild über den tatsächlichen Zustand des Löwenrudels machen, vor allem angesichts der Gerüchte, dass Cecil’s Bruder Jericho ebenso getötet wurde. Die Gerüchte wurden später über Agenturmeldungen wieder dementiert. Als Tierschutzorganisation ist es VIER PFOTEN wichtig sicherzustellen, dass die Nachkommen von Cecil nicht in Gefahr sind. In der Natur ist es gang und gäbe, dass der Nachfolger des Rudelführers die bestehenden Jungen tötet.

„In Abstimmung mit den Behörden und der Verwaltung des Nationalparks werden wir die Situation vor Ort genau im Auge behalten, um alle damit verbundenen Risiken einschätzen zu können“, sagt Dungler.

Gleichzeitig bietet die Organisation der Regierung von Simbabwe ihre Expertise zum Thema Canned Hunting an. „Wir begrüßen die jüngste Entscheidung der Regierung, die Jagd zu beschränken. Wir helfen gerne, eine Basis für eine entsprechende Gesetzgebung und einen konsequenten Vollzug zu legen.“

VIER PFOTEN setzt sich für ein Verbot des Canned Hunting und von kommerziellen Löwenzuchtfarmen ein: www.cannedhunting.com

Quelle: VIER PFOTEN

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