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Agrarministerium will EU-weites Verbot des Kükentötens

Archivmeldung vom 08.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Küken in der Massentierhaltung bei der Einstallung
Küken in der Massentierhaltung bei der Einstallung

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das von Cem Özdemir (Grüne) geleitete Bundesagrarministerium will erreichen, dass das Töten männlicher Hühnerküken europaweit verboten wird. "Um den Tierschutz zu verbessern und faire Wettbewerbsbedingungen sicherzustellen, setzt sich das Bundesagrarministerium für ein EU-weites Kükentöten-Verbot ein", sagte eine Ministeriumssprecherin dem Tagesspiegel.

Gemeinsam mit Frankreich habe Deutschland bereits erreicht, dass die Kommission zugesagt hat, einen Legislativvorschlag zur EU-weiten Beendigung der Praxis vorlegen zu wollen. In Deutschland ist das Töten der männlichen Nachkommen von Legehennen seit 2022 verboten. In fast allen anderen europäischen Nachbarländern ist die Praxis jedoch weiterhin erlaubt.

Für die Geflügelwirtschaft sind die männlichen Küken wirtschaftlich unrentabel, weil sie weder für die Eier- noch für die Fleischproduktion eingesetzt werden können. Die Branche fordert schon seit längerem ein EU-weites Verbot. Der nationale Alleingang führe dazu, dass Legehennen jetzt überwiegend aus dem Ausland importiert werden würden. Die Zahl der deutschen Brütereien hat sich seit März 2021 von 19 auf zwölf reduziert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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