Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Natur/Umwelt Magazin: Sinkende Preise führen zu illegaler Tötung von Bullenkälbern

Magazin: Sinkende Preise führen zu illegaler Tötung von Bullenkälbern

Archivmeldung vom 25.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pogobuschel / pixelio.de
Bild: pogobuschel / pixelio.de

Ähnlich wie männliche Eintagsküken, die geschreddert oder vergast werden, sind auch Bullenkälber von Milchkühen kaum mehr rentabel aufzuziehen und werden oft getötet – obwohl das nach dem Tierschutzgesetz strafbar ist: Grund ist nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" der Preis für Bullenkälber, der vergangenes Jahr auf unter 50 Euro pro Kalb gesunken war.

Tierschützer und Schlachter berichteten dem Magazin, dass Bullenkälber oftmals gleich nach der Geburt getötet werden oder wegen Vernachlässigung krank werden und sterben, weil sich die Bauern die zusätzlichen Kosten für die Aufzucht nicht leisten können. Durch den Wegfall der Milchquote zum 1. April 2015 ist der Milchpreis unter 30 Cent pro Liter gefallen.

"Die Schwächlichen werden selektiert, manchmal noch lebendig auf den Misthaufen geschmissen oder sogar in Gruben verscharrt", sagte Melanie Vogelei von der Tierschutzorganisation White Paw. Besonders in großen Betrieben mit Hunderten von Tieren sei der direkte Bezug zu den Rindern verloren gegangen.

Albert Sundrum, Professor für Tiergesundheit an der Universität Kassel, sagte dem Magazin: "Viele Landwirte sehen sich nur bedingt in der Lage, Geld für die Gesunderhaltung in die teilweise unverkäuflichen Kälber zu stecken, weil sie selbst am Existenzminimum wirtschaften. Sie sind Opfer eines Systems, in dem der Wirtschaftlichkeit Vorrang vor der Tiergesundheit eingeräumt wird."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte ablauf in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige