PETA kritisiert vermeintliche Arterhaltung in Zoos und Zirkussen
Archivmeldung vom 26.07.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZum Internationalen Tag des Tigers am kommenden Sonntag weist PETA Deutschland e.V. auf die leidvolle Situation der größten Raubkatze der Welt in Gefangenschaft hin und kritisiert ihre Nachzucht in zoologischen Einrichtungen. Die Tierrechtsorganisation führt an, dass weltweit etwa 15.000 bis 20.000 Tiger in beengter Gefangenschaft leben müssen, während nur noch etwa 3.000 Tiere in freier Natur existieren.
PETA vertritt die Ansicht, dass das Argument der Arterhaltung nur vorgeschobene Augenwischerei ist, denn Tiger werden ausschließlich für die Unterhaltung der Menschen sowie aus kommerziellen Gründen nachgezüchtet. Die Organisation fordert ein generelles Zuchtverbot für Tiere in zoologischen Einrichtungen und spricht sich dafür aus, dass Zoos künftig nur noch als Auffangstationen betrieben werden, die notleidende Tiere aus Zirkussen oder Privathaltung aufnehmen.
„Weil die Großkatzen aufgrund der Gefangenschaft nicht ausgewildert werden können, wird kein einziger Tiger aus einem Zoo oder Zirkus jemals aus seinem Gefängnis herauskommen und die Freiheit erleben“, so Diplom-Zoologe Peter Höffken, Kampagnenleiter bei PETA. „In freier Wildbahn durchstreifen Tiger ein Revier von mehreren hundert Quadratkilometern. Im Zoo oder Zirkus leben sie hingegen auf wenigen Quadratmetern wie in einer Telefonzelle.“
PETA weist darauf hin, dass das Leid der Tiere in Gefangenschaft in der Regel schwere Verhaltensstörungen nach sich zieht. Zudem lernen Besucher nichts über die Bedürfnisse und Lebensverhältnisse der Tiere. Ganz im Gegenteil: Denn fatalerweise wird der Eindruck vermittelt, dass Tiere hinter Gittern zu Hause sind und nur für die Unterhaltung des Menschen existieren.
Die Organisation rät dazu, die Millionen an Steuergeldern, die in die Aufrechterhaltung der Zoobetriebe investiert werden, für konkrete Projekte zum Schutz der letzten wildlebenden Tiger aufzuwenden.
Quelle: PETA Deutschland e.V.