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70 Prozent mehr Nashörner in Afrika

Archivmeldung vom 17.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
© WWF
© WWF

Die Zahl der afrikanischen Nashörner ist seit dem Start des WWF-Schutzprogramms 1997 von damals gut 11.000 auf heute 18.500 Tiere angestiegen. „Das ist eines der erfolgreichsten Artenschutzprojekte der Welt“, freut sich WWF-Experte Stefan Ziegler.

Über Jahrzehnte waren die Tiere wegen ihres wertvollen Hornes gnadenlos gejagt worden. Zudem verloren sie mehr und mehr Lebensraum. So wurden die Bestände immer stärker dezimiert. „Diesen Trend konnten wir zusammen mit zahlreichen Partnerorganisationen durch Umsiedlungen von Nashörnern, verbesserten Schutz sowie Aufklärungskampagnen umkehren“, erläutert Ziegler. Jahr für Jahr wachsen die Bestände um vier bis sieben Prozent.

Man unterscheidet zwei afrikanische Nashornarten. Die Zahl der Spitzmaulnashörner ist seit Mitte der 1990er Jahre von 2.599 auf heute 4.000 angestiegen. Und der Bestand der Breitmaulnashörner hat sich von 8.466 auf 14.500 erholt. Diese galten vor rund einhundert Jahren so gut wie ausgestorben: Nur eine handvoll von ihnen hatte in Südafrika überlebt.

Trotz der Erfolge sieht der WWF noch keinen Grund zur Entwarnung. „Wir haben heute noch immer nur einen Bruchteil des ursprünglichen Nashornbestandes“, erläutert Ziegler. Der WWF werde deshalb seine Projekte konsequent fortsetzen. Anfang des 20. Jahrhunderts lebten 400.000 Spitzmaulnashörner auf dem Kontinent. Vor allem die gnadenlose Jagd brachte die Dickhäuter an den Rand des Aussterbens. In den 1960er und 70er Jahren blühte der Handel mit dem namensgebenden Horn der Tiere – große Mengen wurden in Asien als Medizin verkauft oder landeten im Jemen als Dolchgriffe . Seit 1977 untersagt das Washingtoner Artenschutzabkommen CITES den internationalen kommerziellen Handel mit Nashornprodukten.

Nach wie vor hält die Wilderei an. So berichtete der WWF erst im Januar von mindestens 67 getöteten Spitzmaulnashörnern in den Schutzgebieten Simbabwes. Grund sind politische Wirren, die Armut der Menschen und der enorm hohe Preis, der für das Horn auf asiatischen Schwarzmärkten erzielt wird. Dort zahlt man für das Horn mehr als für Gold.

Für einige der sechs bekannten Nashorn-Unterarten in Afrika kommt jede Hilfe zu spät. So gilt das westliche Spitzmaulnashorn seit fünf Jahren als ausgestorben. Und auch das nördliche Breitmaulnashorn steht mit vermutlich nur noch vier lebenden Exemplaren vor dem Artentod.

Quelle: WWF

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