Verwendung von fluorierten Treibhausgasen im Jahr 2016 deutlich geringer
Archivmeldung vom 09.11.2017
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Freigeschaltet durch André OttIm Jahr 2016 haben Unternehmen in Deutschland 8 974 Tonnen Fluorkohlenwasserstoffe (F-Gase) verarbeitet, die als klimawirksame Treibhausgase eingestuft werden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag die verwendete Menge um rund 373 Tonnen oder 4,0 % unter dem Wert von 2015. Treibhausgase tragen zur Klimaveränderung bei und nehmen Einfluss auf die Erderwärmung. Klimawirksam werden diese Stoffe allerdings erst, wenn sie in die Atmosphäre freigesetzt werden. Daher gilt die Verwendung dieser Stoffe als potenziell klimarelevant.
Der Einfluss der einzelnen Treibhausgase auf die Klimaveränderung ist unterschiedlich hoch. Als Bezugsgröße dient die Klimawirksamkeit von Kohlendioxid (CO2) mit einem Erwärmungspotenzial ("Global Warming Potential", kurz: GWP) von "1". Die 2016 verwendete Menge entspricht insgesamt rund 15,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Diese Menge gelangte allerdings nicht vollständig in die Atmosphäre, da die Gase auch in geschlossene Systeme gefüllt und damit (vorerst) nicht als Emission freigesetzt werden. Die in Deutschland in die Atmosphäre freigesetzte Menge von klimawirksamen Gasen belief sich nach vorläufigen Berechnungen des Umweltbundesamtes im Jahr 2016 auf rund 906 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Der Anteil der Fluorkohlenwasserstoffe an diesen Gesamtemissionen betrug rund 12 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente oder rund 1,3 %.
Die Europäische Union hat in der sogenannten F-Gas-Verordnung geregelt, dass die Verwendung von klimawirksamen Fluorkohlenwasserstoffen ab 2015 bis 2030 um rund 80 % gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2009 bis 2012 verringert werden muss. Darüber hinaus hat die internationale Gemeinschaft mit den Beschlüssen von Paris im Dezember 2015 sowie 2016 in Kigali (Ruanda) und Marrakesch (Marokko) weitergehende Einschränkungen der Verwendung von klimawirksamen Gasen vereinbart, um die weitere Erwärmung der Erdatmosphäre zu begrenzen.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)