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Erster Erfolg bei der Wiederansiedlung des Maifisches: Im Rhein wurden abwandernde Jungfische gefunden

Archivmeldung vom 04.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: AngelaL / pixelio.de
Bild: AngelaL / pixelio.de

Beim Projekt zur Wiederansiedlung des Maifisches im Rhein zeigt sich ein erster Erfolg: Bei Kalkar am Niederrhein sind die ersten heranwachsenden Maifische gefangen worden. Seit drei Jahren werden regelmäßig Larven in den Rhein eingesetzt, damit die zwischenzeitlich aus dem Fluss verschwundene Art hier wieder heimisch wird.

Die jetzt gefangenen Fische sind dem Besatz von 2010 zuzuordnen. Das Projekt wird von den Ländern Hessen und Nordrhein-Westfalen sowie von der Europäischen Union gefördert. „Es ist eine gute Nachricht, dass die Fischlarven im Rhein herangewachsen sind und hier überleben können. Die Arbeit der vergangenen Jahre scheint Erfolg zu haben“, sagt die hessische Umweltministerin Lucia Puttrich. Und Johannes Remmel, Umweltminister von Nordrhein-Westfalen, betont: „Unser Ziel ist, dass der Maifisch wieder im Rhein heimisch wird. Und diesem Ziel sind wir ein Stück näher gekommen.“

Die Wiederansiedlung des Maifisches ist ein LIFE-Projekt der Europäischen Union. In einem neuen Projekt LIFE+, das von 2011 bis zum Jahr 2015 gefördert wird, werden die Besatzmaßnahmen fortgeführt. Die Maifischlarven stammen aus Frankreich, und neben Deutschland sind auch die Niederlande am Projekt beteiligt. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wanderten jährlich hunderttausende Maifische in den Rhein und seine Nebenflüsse auf, um sich hier fortzupflanzen. Für das Jahr 2013 werden die ersten aus dem Meer zurückkehrenden Maifische im Rhein erwartet. Der Name der heringsartigen Wanderfischart geht auf die Phase des Laichaufstiegs im späten Frühjahr zurück. Er war früher ein beliebter Speisefisch, doch in den 1940er Jahren verschwand er durch Überfischung, die zunehmende Gewässerverschmutzung und den Ausbau des Rheins und seiner Zuflüsse.

Quelle: Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNLV NRW)

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