Planetenforscher widerlegen Theorie über “warmen und feuchten” Mars
Archivmeldung vom 04.09.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Mars-Atmosphäre war größtenteils im Weltall verdunstet, noch bevor sich Flüsse und Täler auf dem Roten Planeten herausbildeten. Darüber berichtet die Nasa auf ihrer Webseite unter Berufung auf eine in der Zeitschrift „Geology“ veröffentlichte Studie.
In einem Beitrag der deutschen Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" heißt es dazu: "Nach Einschätzung der Verfasser war das Klima des Mars früher nicht so warm, wie bisher angenommen. Zurzeit hat der Mars eine schmale und stark verdünnte Atmosphärenschicht, die zu mehr als 95 Prozent aus Kohlendioxid besteht.
Laut einer früheren Auffassung war die Mars-Atmosphäre in der Vergangenheit dichter, weshalb dort Flüsse und andere Gewässer im warmen Klima existiert haben sollen. Es wurde die Ansicht vertreten, dass die Atmosphäre sich wegen des Eindringens von Kohlendioxid in „unterirdische“ Gesteine oder aber durch ihr Entweichen in den Weltraum verdünnt hatte.
Neuste Forschungen zeigen jedoch, dass das neuere Szenario des Atmosphäre-Verlustes durch den Mars wahrscheinlicher ist. Eine Analyse des Gehalts an Karbonaten im Marsgrund hat ergeben, dass es auf dem Planeten nur sehr geringe Mengen von Karbonat gibt, die nicht dafür ausreichen, Kohlendioxid zu binden.
Die Forschungen wurden unter Einsatz von drei Apparaten – MGS (Mrs Global Surveyor), MRO (Mars Reconnaissance Orbiter) und Mars Odyssey durchgeführt, die seit 1997 den Roten Planeten beobachten.
Anhand der Angaben, die das Marsfahrzeug Curiosity bei der Messung des Verhältnisses zwischen leichten und schweren Sauerstoffisotopen geliefert hat, wurde festgestellt, dass die Mars-Atmosphäre in der Vergangenheit dichter war.
Die Marssonde MAVEN (Mars Atmosphere and Volatile Evolution), die den Planeten seit Herbst 2014 erforscht, soll die Dynamik des Atmosphäre-Verlustes auf dem Mars genauer untersuchen."
Quelle: Sputnik (Deutschland)