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Aus der Sitzblockade am Zwischenlager wird ein Hüttendorf

Archivmeldung vom 10.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Sonntag, 19.55 Uhr. Seit über 27 Stunden blockieren AtomkraftgegnerInnen die Zufahrt zum Zwischenlager in Gorleben. Unter dem Motto "Wir sind gekommen, um zu bleiben" bevölkern mehrere Hundert Menschen seit Samstagnachmittag die Straße vor dem Tor. In Schlafsäcke und Decken eingehüllt verbrachten Sie die Nacht zum Sonntag vor dem Zwischenlager. Die Polizei zog sich zurück.

Am Sonntag gab es Aktionstrainings, die AktivistInnen ruhten auf Strohsäcken und spannten im Laufe des Vormittags Wetterschutzplanen auf. Live-Musik brachte Stimmung und Kultur in die Blockade. Baumaterial sowohl aus dem Wald als auch von Unterstützern herbeigeschafft, half, der Blockade mehr und mehr das Gesicht eines Hüttendorfes zu geben. Am Abend des Sonntags bereiten sich die mittlerweile über 800 AktivistInnen auf eine weitere Nacht auf der Straße vor. Aus der wendländischen Bevölkerung werden Decken geliefert und es gibt warmes Essen. Immer noch kommen Menschen dazu. Die Blockade ist nur eine von vielen Aktionen, mit der Tausende versuchen, ihren Protest gegen die Atomkraft auf die Straße oder Schiene zu tragen.

Jochen Stay von X-tausendmal quer: "Die Anti-Atom-Bewegung ist wieder da. Die Aktionen der letzten Tage und Stunden zeigen, dass sehr viele Menschen bereit sind für den versprochenen Ausstieg aus der Atomkraft mit großer Entschlossenheit zu engagieren. Der Widerstand zeigt, womit zu rechnen ist, wenn der Ausstieg nicht endlich realisiert oder weiter in Frage gestellt wird." 

Quelle: X-tausendmal quer

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