Elefanten protestieren vor Zirkus Charles Knie für ein Wildtierverbot im Zirkus
Archivmeldung vom 20.09.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittElefanten, die Seilchen springen, den Hula Hoop-Reifen kreisen lassen und jonglieren: Mit diesem absurden Szenario protestierte die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN am Donnerstag (20. September) vor dem Zirkus Charles Knie auf dem Heiligengeistfeld in Hamburg für ein Wildtierverbot im Zirkus. Zwei Aktivisten hielten das Kampagnen-Banner: „Wildtiere im Zirkus - das passt einfach nicht.“
Kampagnenleiterin Dr. Martina Stephany von VIER PFOTEN erklärt: „Wildtiere leiden im Zirkus unter Transporten, Haltungsbedingungen und der Dressur. Jonglieren, Seilchen hüpfen und den Hula Hoop schwingen sind genauso unnatürlich, wie die Übungen der Elefanten von Charles Knie in der Manege.“
Anlässlich des Gastspiels von Charles Knie vom 20. September bis 14. Oktober hängen rund um den Spielort große VIER PFOTEN Plakate mit dem Slogan „Wildtiere im Zirkus – das passt einfach nicht!“. Diese zeigen ein Kreuzworträtsel, das sich einfach nicht lösen lässt: „Zirkusattraktion mit Rüssel? 5 Buchstaben.“ Der Zirkus Knie führt auf seiner diesjährigen Tournee unter anderem drei asiatische Elefantenkühe mit. Diesen bleibt ein artgemäßes Elefantenleben unter Zirkusbedingungen verwehrt. Die Tiere mit dem hochkomplexen Sozialverhalten haben in Zirkusbetrieben keinerlei Möglichkeit ihr natürliches Verhaltensspektrum auszuleben. Wanderungen, ausgiebige Körperpflege oder intensive Kontaktaufnahme zu Artgenossen sind unter Zirkusbedingungen tabu. Die meisten Zirkuselefanten zeigen Verhaltensstörungen. „Elefanten leiden hinter den glitzernden Kulissen der Zirkusse ihr Leben lang“, erklärt Stephany. „Wir sagen daher: Wildtiere im Zirkus – das passt einfach nicht.“ VIER PFOTEN setzt sich für ein komplettes Verbot der Wildtierhaltung in Zirkusunternehmen ein.
Bereits am Dienstag dieser Woche hat VIER PFOTEN den Zirkus Charles Knie aufgrund zu langer Transportzeiten für die drei Elefanten auf dem Weg nach Hamburg angezeigt. Zuvor dokumentierten die Tierschützer überlange Standzeiten der Elefantenkühe von bis zu 18 Stunden in ihren Transportwagen, obwohl die Gastspielorte nur wenige Fahrstunden auseinander lagen.
Quelle: VIER PFOTEN