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Im Jahr 2023 eingesetzte Menge fluorierter Treibhausgase entsprach 7,2 Millionen Tonnen CO2

Freigeschaltet am 09.01.2025 um 08:14 durch Mary Smith
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die von der deutschen Wirtschaft im Jahr 2023 eingesetzte Menge an fluorierten Treibhausgasen entsprach nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 7,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Fluorierte Treibhausgase werden zum Beispiel als Kühlmittel in Klimaanlagen und Kühlschränken oder als Treibmittel zur Herstellung von Kunst- und Schaumstoffen verwendet.

Der Einfluss der einzelnen Treibhausgase auf das Klima ist unterschiedlich stark. Als Vergleichsgröße dient das CO2-Äquivalent, das die Klimawirksamkeit von Kohlendioxid (CO2) mit einem Erwärmungspotenzial von 1 beziffert. Fluorierte Treibhausgase können das Erwärmungspotential von CO2 um das Vielfache übersteigen. Die Angabe in CO2-Äquivalenten drückt daher aus, mit wie viel Tonnen CO2 die Menge eines jeweiligen Treibhausgases umgerechnet zur globalen Erwärmung beitragen würde. Somit tragen die im Jahr 2023 rund 8 096 Tonnen von der Wirtschaft verwendeten fluorierten Treibhausgase potenziell so viel zur Erderwärmung bei wie 7,2 Millionen Tonnen CO2.

Von den insgesamt eingesetzten 8 096 Tonnen fluorierter Treibhausgase entfielen allein 2 007 Tonnen auf das Kältemittel R 1234yf (Tetrafluorpropen). Damit war es das am häufigsten eingesetzte fluorierte Treibhausgas. Es hat eine Klimawirksamkeit von 1 CO2-Äquivalent. Das mit 1 843 Tonnen am zweithäufigsten eingesetzte Gas war R 134a (Tetrafluorethan). Diese Menge entsprach aufgrund seiner sehr hohen Klimawirksamkeit von 1 300 CO2-Äquivalenten 2,4 Millionen Tonnen CO2.

Anteil fluorierter Treibhausgase an allen Treibhausgasemissionen 2023 bei 1,4 %

Die in einem Jahr eingesetzte Menge an fluorierten Treibhausgasen steht nicht in direktem Zusammenhang mit der im jeweiligen Jahr freigesetzten Menge dieser Gase. Daher werden diese Stoffe auch als "potenziell emissionsrelevant" bezeichnet. Das Umweltbundesamt prognostizierte für Deutschland im Jahr 2023 insgesamt Treibhausgasemissionen in Höhe von 674 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten, was einem Rückgang von 10,1 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht (2022: 750 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente). Der Anteil der fluorierten Treibhausgase an allen Treibhausgasemissionen belief sich nach diesen Berechnungen im Jahr 2023 auf 1,4 %.

Methodische Hinweise:

Die Liste der berücksichtigten fluorierten Treibhausgase wird jedes Jahr gemäß den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen angepasst und gegebenenfalls um neue Stoffe erweitert. Der Zeitvergleich ist damit nur eingeschränkt möglich. Die Berechnung der CO2-Äquivalente erfolgte ab dem Berichtsjahr 2021 nach dem IPCC 5th Assessment Report Climate Change 2013.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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