Bauernpräsident will Wolf nach schwedischem Vorbild bejagen
Der Deutsche Bauernverband will, dass Wölfe stärker bejagt werden. "Wir haben pro Jahr einige tausend Wolfsrisse an Weidetieren", sagte der Präsident des Bauernverbands, Joachim Rukwied, "Ippen-Media". "Wer Weidetierhaltung erhalten will, muss den Wolfsbestand nach unten regulieren."
Konkret solle sich Deutschland an Skandinavien orientieren. "Eine
Bestandsregulierung wie beispielsweise in Schweden ist notwendig, der
günstige Erhaltungszustand ist längst erreicht." In Schweden war die
Bejagung bis vor wenigen Jahren bis zu einem Bestand von 300 Wölfen
erlaubt, mittlerweile ist der Abschuss bis zu einem Bestand von 170
Wölfen im Land erlaubt. In Deutschland gibt es eine solche Grenze nicht.
Erst
im Dezember hatte der Europarat die rechtlichen Hürden für ein
schärferes Vorgehen gegen Wölfe angepasst und den Schutzstatus des
Tieres von "streng geschützt" auf "geschützt" abgesetzt. Dadurch wäre in
Deutschland die flächendeckende Jagd auf den Wolf einfacher möglich.
Bislang haben einzelne Bundesländer den Wolf bereits in das
Landesjagdrecht aufgenommen und ermöglichen so eine Bestandsregulierung,
darunter Sachsen und Niedersachsen, wo nach Brandenburg die meisten
Wolfsrudel leben.
Laut der am Bundesumweltministerium
angesiedelten Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema
Wolf (DBBW) sind im Monitoringjahr 2023/24 insgesamt 274
Wolfsterritorien bekannt. Die DBBW spricht von 209 Wolfsrudeln, 46
Paaren und 19 sesshaften Einzeltieren. Ein Rudel besteht aus fünf bis
zehn Tieren. Wölfe wurden in allen Bundesländern gesichtet.
Quelle: dts Nachrichtenagentur