Deutsche Umwelthilfe stoppt erneut Lidls Verbrauchertäuschung mit Bier in Einwegflaschen
Archivmeldung vom 17.06.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Deutsche Umwelthilfe (DUH) stoppt erneut eine dreiste Verbrauchertäuschung des Billig-Discounters Lidl. Dieser hatte in einer deutschlandweit verbreiteten Werbebroschüre das pfandpflichtige Bier "Argus Camaro Cerveza" in Einwegflaschen als pfandfrei beworben und so versucht, Kunden mit diesem vermeintlichen Sonderangebot in seine Filialen zu locken. Damit sich derartig falsche Lockangebote nicht wiederholen, forderte die DUH den Supermarktriesen am 25. Mai 2016 auf, eine strafbewährte Unterlassungserklärung zu unterzeichnen. Dies hat Lidl am 6. Juni getan und damit die Verbrauchertäuschung eingestanden. Der Discounter verpflichtet sich, zukünftig keine pfandpflichtigen Einwegglasflaschen mehr als pfandfrei zu bewerben.
"Lidl versucht mit allen Tricks, Verbraucher zum Kauf von unökologischen Einweg-Getränkeflaschen zu bewegen und schreckt dabei nicht vor rechtswidrigen Praktiken zurück. Anstatt seinen Kunden umweltfreundliche Mehrwegflaschen anzubieten, bewirbt der Billigdiscounter seine Einweg-Plastikflaschen mit falschen Argumenten", sagt der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Bereits im Jahr 2008 ging die DUH erfolgreich gegen eine Verbrauchertäuschung von Lidl vor. Damals hatte der Discounter Bier in Einwegglasflaschen angeboten, die ein nahezu identisches Design von Glas-Mehrwegflaschen aufwiesen.
"Lidl trägt einen erheblichen Teil zum jährlichen gesamtdeutschen Verbrauch von mehr als 17 Milliarden Einweg-Plastikflaschen bei. Dabei müssen Abfallberge vermieden werden, anstatt sie weiter anwachsen zu lassen. Mehrwegflaschen, die bis zu 50 Mal wiederbefüllt werden, können das Abfallproblem lösen und schonen zusätzlich wertvolle Ressourcen. Neben Lidl sollten aber auch andere Discounter wie Aldi auf Mehrweg umstellen und die gesamtgesellschaftliche Aufgabe des Umweltschutzes endlich ernst nehmen", sagt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.
Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. (ots)