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Duisburger Hafen-Chef kritisiert Umweltverbände

Archivmeldung vom 03.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Duisburger Hafen: Einfahrt vom Vinckekanal in den Süd- und ehemaligen Nordhafen
Duisburger Hafen: Einfahrt vom Vinckekanal in den Süd- und ehemaligen Nordhafen

Foto: Piedone
Lizenz: CC-BY-SA-2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Vorstandschef der Duisport-Gruppe, Erich Staake, hat die Voraussetzungen für große Infrastrukturprojekte in Deutschland bemängelt. Der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" sagte der Hafen-Chef, bei jedem Infrastrukturprojekt seien die Unternehmen mit so vielen Vorschriften und Auflagen konfrontiert, dass viele gute Vorhaben wirtschaftlich und zeitlich undurchführbar würden.

Zudem übte er scharfe Kritik an der Rolle von Umweltschützern: "Heute werden Empörungswellen oft professionell von interessierten Minderheiten inszeniert. Besonders von den einschlägigen Umweltverbänden." Duisport wolle als Hafengesellschaft alte, brachliegende Montan-Industrieflächen reanimieren - und nicht etwa Naturschutzgebiete oder landwirtschaftliche Flächen zerstören, sagte Staake. "Auf den Industrieflächen hat sich aber über die Jahre Fauna ausgebreitet. Die wird besser geschützt als jeder Arbeitsplatz in der Region. Allerdings können wir mit dem systematischen Umsiedeln von Fledermäusen und Kreuzkröten keine tragfähige Wertschöpfung generieren." Als weitere Beispiele nannte er die langjährige Blockade beim Ausbau der sogenannten Betuwe-Linie zwischen Emmerich und Oberhausen. "Wir sprechen über lächerliche 70 Kilometer Schiene. Ich will nicht unken, aber aus der Betuwe-Linie wird meines Erachtens leider in den nächsten fünf Jahren nichts werden."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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