Biobauern-Chef: Für den Wolf ist nicht überall Platz in Deutschland
Archivmeldung vom 09.07.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDeutschlands oberster Bio-Landwirt befürwortet wolfsfreie Zonen in Deutschland. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Felix Prinz zu Löwenstein, Vorstandsvorsitzender des Dachverbandes Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW): "Es gibt Regionen in Deutschland, die sind geeignet für den Wolf, andere nicht."
Die Politik müsse klären, "wo Platz ist für den Wolf, wo er genug Biotop hat". Löwenstein verwies auf vergleichbare Regelungen bei Hirschen. Einzelne Bundesländer haben sogenannte Rotwild-Gebiete ausgewiesen, in denen die Tiere unter besonderem Schutz stehen. Außerhalb droht ihnen der Abschuss.
Der BÖLW-Vorsitzende betonte, dass der Wolf für die Öko-Tierhaltung auf Weiden und Almen eine Bedrohung darstelle. Viele Bio-Weidetierhalter seien in großer Sorge. Aber: "Wir sind nicht der Meinung, dass der Wolf wieder verschwinden muss." Die Bundesregierung hat eine Reform des Bundesnaturschutzgesetzes auf den Weg gebracht. Die sogenannte Lex Wolf sieht allerdings vorrangig den leichteren Abschuss von Raubtieren vor, die mehrfach Nutztiere gerissen haben.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)