Bei Dauerfrost leiden Wasservögel an Hunger
Archivmeldung vom 05.02.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZurzeit rufen viele besorgte Tierfreunde in den aktion tier – Geschäftsstellen an und berichten über notleidende Wasservögel. Das Wassergeflügel ist bei Dauerfrost auf die Hilfe des Menschen angewiesen. Schließen sich die letzten offenen Wasserstellen, finden Schwäne, Enten oder Blässhühner keine Nahrung mehr im Wasser.
Einige Vögel, wie Stockenten, Gänse oder Teichhühner suchen auch in den angrenzenden Wiesen nach Nahrung. Sind die Grünflächen aber unter einer geschlossenen Schneedecke verborgen, sind die Nahrungsquellen für die Wasservögel unerreichbar.
Es ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung, dass Großeltern mit ihren Enkelkindern zum Enten und Schwäne füttern gehen. Bevorzugt wird als Futtermittel altes Brot verwendet. Leider sind alte Brotreste kein sinnvolles Futter für diese Tiere.
Altes Brot ist zwar in geringen Mengen, klein geschnitten, nicht unbedingt schädlich, aber wird es als Alleinfutter verwendet, erleiden einige Vogelarten einen Nährstoffmangel. Das bedeutet, dass bei der anstehenden Brut im Frühjahr die Eier zu dünnschalig geraten können.
Judith Brettmeister von der aktion tier – Geschäftsstelle rät deshalb: „Sind die Gewässer gefroren, können Tierfreunde mit geeignetem Futter die Wasservögel versorgen. Keinesfalls dürfen Essensreste ausgebracht werden. Zur Fütterung sollten Getreidekörner, Haferflocken, Obststücke, weiche, ungesalzene Kartoffelstücke oder Kopfsalat verwendet werden. Bei der Fütterung mit Kopfsalat ist zu beachten, dass die Blätter klein gerupft und trocken sind“
Natürlich können die Enten und Schwäne auch mit speziellem Wassergeflügelfutter ernährt werden.
Quelle: aktion tier – menschen für tiere e.V.