VIER PFOTEN Tierarzt rettet schlafwandelnden Marderhund
Archivmeldung vom 07.03.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEigentlich dreht sich die Arbeit von VIER PFOTEN in der Letea-Region in Rumänien ausschließlich um Pferde, aber in diesem Februar entdeckte Tierarzt Ovidiu Rosu einen ungewöhnlichen Besucher, der Hilfe brauchte. Ein weiblicher Marderhund war zu früh aus dem Winterschlaf aufgewacht und lag regungslos im Schnee neben einem Zaun. Die Nacht zuvor war besonders kalt gewesen und Dr. Rosu musste mit dem Schlimmsten rechnen, als er versuchte, das Tier aufzuheben. Zum Glück war die Marderhündin nicht von richtigen Hunden gefunden worden, sondern war am Leben und atmete noch. Sie war völlig erschöpft und hatte verfilztes, lückenhaftes Fell. Doch mit der richtigen Behandlung sollte sich ihr Zustand schnell bessern.
Es scheint, als habe es der possierliche Schlafwandler nicht geschafft, vor dem Winter genügend nahrhaftes Futter zu finden und war deshalb aus dem Winterschlaf aufgewacht. Anders als die sehr ähnlich aussehenden Waschbären halten Marderhunde tatsächlich einen Winterschlaf. Da es keine neuen Nahrungsmittel finden konnte, wurde das Weibchen schließlich von Erschöpfung überwältigt. Kurz nachdem Dr. Rosu das Tier gefunden hatte, kam es an einen Tropf und erhielt lebenswichtige Flüssigkeit, Mineralien und Vitamine. Schon nach einem Tag intensiver Behandlung ging es der Marderhündin wieder besser. In einer Badewanne wurde sie noch gründlich gewaschen, bevor sie nach Bukarest gebracht wurde, wo sie nun tierärztliche Hilfe und jede Menge Futter bekommt.
Vorbereitungen für die Auswilderung
Wie es für diese Tierart typisch ist, stellte sich die ungewöhnliche Patientin tot, wann immer ein Mensch in die Nähe kam – oder erst recht Sixty, der VIER PFOTEN Hund auf dem Hof. Doch inzwischen hat sich der schlaflose Gast an die neue Umgebung gewöhnt. Dr. Rosu hat einen offenen Käfig gebaut, der die wichtige Rückzugsmöglichkeit gewährleistet. Wenn der Frühling kommt, muss die Marderhündin neue Freunde finden: Denn dann ist die Zeit reif, um sie wieder in ihrem angestammten Gebiet in Letea auszuwildern, wo sie endlich genügend Futter finden wird, um eigenständig zu überleben.
Quelle: VIER PFOTEN