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Saukalt ist besser als pitschnaß!

Archivmeldung vom 13.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rudolpho Duba  / pixelio.de
Bild: Rudolpho Duba / pixelio.de

Bei „Familie Wildschwein“ stellt sich Mitte Januar der erste Nachwuchs des Jahres ein. Für ihre Frischlinge hat die Bache das Lager, den so genannten Kessel, mit Gras und Farn zu einem warmen Nest ausgebaut. Hier verbringen die jungen Wildschweine die ersten zwei Wochen ihres Lebens. Gegen natürliche Feinde wie Füchse kann die Bache ihren Nachwuchs verteidigen, aber gegen schlechtes Wetter ist sie machtlos.

Gerade wenn die Frischlinge sehr klein sind, sind sie auch besonders empfindlich gegen Nässe. „Wenige Tage alte Frischlinge kühlen bei Regenwetter sehr schnell aus und sterben“, weiß Dr. Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung. „Bei Regenwetter - wie es in weiten Teilen Deutschland in den vergangenen Wochen vorherrschte - liegt die Sterblichkeit der Jungtiere bei bis zu 40 Prozent.“

Drei bis vier Monate lang werden die Frischlinge von der Bache gesäugt. Und die tierische Mutterliebe ist groß! Bachen verteidigen ihre Frischlinge vehement. Wer beim Spaziergang einer Bache mit kleinen Frischlingen begegnet, muss mit einem Angriff rechnen. Und dann ist Vorsicht geboten: Starke Bachen bringen mitunter über 100 Kilogramm auf die Waage. Ihr Biss kann äußerst schmerzhaft sein. In der Regel verursachen sie schlecht heilende Quetschwunden. Spaziergängern ist deshalb dringend geraten, die Nähe der Frischlinge zu meiden. Auch wenn sie noch so niedlich aussehen, junge Wildschweine sind keine Streicheltiere! „Wer unverhofft zwischen ein Muttertier und ihren Nachwuchs gerät, sollte sich zügig zurückziehen“, weiß der Experte der Deutschen Wildtier Stiftung.

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung (idw)

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