Brennholz: Forstämter verzeichnen verhaltene Nachfrage
Archivmeldung vom 10.04.2017
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Freigeschaltet durch André OttAufgrund des niedrigen Ölpreises und der milden Winter in den Jahren 2014 und 2015 verzeichnen die Forstämter bis heute eine rückläufige Nachfrage nach Brennholz. Einige Ämter berichten sogar, dass sie über sogenanntes "überlagertes Holz" verfügen. Holzstämme, die bereits im Winter 2015/2016 geschlagen wurden und im letzten Frühjahr nicht an Ofenbesitzer verkauft werden konnten. Dieses Holz wird oft mit einem Preisnachlass angeboten, sodass es sich lohnt, bei seinem Forstamt gezielt nachzufragen. Bundesweit liegt der reguläre Preis für Holz zur Selbstabholung aus dem Wald zwischen 35 und 45 Euro pro Raummeter.
Das sind die Ergebnisse der aktuellen Umfrage bei deutschen Forstämtern, die im März vom HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. durchgeführt wurde. Bei der jährlichen Erhebung werden über 30 staatliche Forstämter in ganz Deutschland zur Einschätzung der Versorgungslage und Preissituation von Brennholz befragt.
Holzleseschein und Schutzkleidung sind Pflicht
Der Brennholzbezug beim Forstamt erfolgt über den sogenannten "Holzleseschein". Die Kosten für das Holz werden meistens nach Raummeter berechnet. In der Regel weist der Forstbeamte dem Selbstabholer markierte Holzstämme am Wegesrand zu, die als "Polter" bezeichnet werden. Kommt bei der Verarbeitung eine Motorsäge zum Einsatz, ist ein entsprechender Motorsägen-Führerschein vorzuweisen. Zudem sind sachgemäße Kleidung wie Helm mit Sichtschutz, Gehörschutz, Handschuhe, Gummistiefel sowie Jacke und Hose mit Schnittschutz zu tragen.
Wichtig zu wissen: Um eine umweltgerechte Verbrennung zu gewährleisten, müssen die gespaltenen Holzscheite rund zwei Jahre an einem vor Witterung geschützten Ort lagern. Nach diesem Zeitraum erreicht das Holz die optimale Restfeuchte von unter 20 Prozent und kann als Brennmaterial verwendet werden. Weitere Informationen unter www.ratgeber-ofen.de.
Quelle: HKI (ots)