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Von wegen Wolf, diesen Killer fürchten Schäfer am meisten

Archivmeldung vom 19.11.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kolkrabe (C. c. sinuatus)
Kolkrabe (C. c. sinuatus)

Foto: Flickr upload bot
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Wolf gilt von jeher als größter Feind von Schafen und Lämmern. In Mecklenburg-Vorpommern tötet ein anderer Räuber wesentlich mehr Weidetiere. Dabei hat er sich vor allem auf frisch geborene Lämmer spezialisiert. Es ist der Kolkrabe, den die Schäfer am meisten fürchten. Die Schweriner Volkszeitung berichtet, dass in diesem Jahr allein in Mecklenburg-Vorpommern mehr als 100 Schafe, Kälber oder Damhirsche von den Raben gerissen wurden.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Dem Bericht zufolge habe allein die Landwirtschaftsgesellschaft Groß Raden bei Sternberg mehr als 300 Lämmer durch Kolkraben verloren. Laut Geschäftsführer Dietmar Schulz halte das Unternehmen etwa 4000 Mutterschafe. Jedes Tier wirft in der Regel ein Lamm im Jahr. „Noch während der Geburt stürzen sich die Kolkraben auf die Tiere“, erzählt Schulz der Zeitung. „Die Mutter hat kaum eine Chance, ihr Neugeborenes zu verteidigen. Die Vögel hinterlassen ein wahres Blutbad“, beschreibt der Schäfer die Situation. Viele Lämmer sind sofort tot, ihnen werden die Augen ausgehackt oder die Leiber aufgerissen.

Im kommenden Jahr noch mehr tote Lämmer

Schulz sieht die Gefahr, dass es im kommenden Jahr noch mehr tote Lämmer geben wird. Denn die Anzahl der Kolkraben habe zugenommen. Laut Schulz gebe es, nachdem die Raben einmal fast ausgerottet waren, bundesweit 9000 Brutpaare. Schulz fordert gegenüber der Zeitung, die Jagd wieder aufnehmen zu dürfen.

Der Kolkrabe als größter Vertreter der Rabenvögel gehört zu den vom Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützten Arten. Er ist jagdbar, hat aber eine ganzjährige Schonzeit."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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