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Klimawandel: Internationaler Greenpeace-Protest gegen Braun- und Steinkohle

Archivmeldung vom 07.12.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Vier der seit 60 Stunden auf dem Kühlturm des RWE-Braunkohlekraftwerks Neurath ausharrenden Greenpeace-Aktivisten setzen ihren Protest auch am dritten Tag fort. Sie bekommen mit ihrer Mahnung zum Klimaschutz zudem internationale Unterstützung, unter anderem von dem Greenpeace-Flagschiff Rainbow Warrior.

Im thailändischen Map Ta Phut, 200 Kilometer südlich von Bankok, protestieren Greenpeace-Aktivisten gegen den Bau eines Kohlekraftwerks. Kletterer hängten auf einem
Verladekran des Kraftwerkes ein Transparent mit der Forderung, das Kraftwerk zu schließen. Unter dem Kran hat die Rainbow Warrior festgemacht. Die Aktivisten in Deutschland und in Thailand fordern mit Blick auf die UN-Klimakonferenz in Montreal, endlich Ernst zu machen mit effektivem Klimaschutz.

Auf dem RWE-Kraftwerk in Neurath kämpfen die Aktivisten mit schwierigsten Bedingungen durch Abgaschwaden, Eiseskälte und stürmischem Wind. "Die zweite Nacht war besonders hart", berichtet Heinz Smital aus 134 Meter Höhe vom Rand des Kühlturms."

"Während auf der UN-Klimakonferenz in Montreal Politiker aus aller Welt um Klimaschutz ringen, geht in den Ländern die reale Klimazerstörung zum Beispiel durch die Verstromung von Braun- und Steinkohle munter weiter", sagt Karsten Smid, Klima-Experte von
Greenpeace Deutschland. "Konzerne wie RWE scheren sich nicht um Opfer und Auswirkungen der Klimazerstörung, solange sich damit gutes Geld verdienen lässt."

"Der Klimawandel ist blanke Realität", pflichtet ihm Jean-Francois Fauconnier von Greenpeace International an Bord der Rainbow Warrior in Thailand bei. "Aber genau so real sind die Lösungen. Wind und Sonnenenergie ebenso wie moderne Biomasse-Anlagen sind längst Ernst zu nehmende Alternativen. In Europa, in China und in Thailand. Die
Konzerne müssten nur wollen."

Die Ministerrunde der UN-Klimakonferenz in Montreal beginnt heute und wird bis Freitag andauern. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel wird dort heute die deutschen Wünsche für den Klimaschutz vorstellen.

Quelle: Pressemitteilung Greenpeace e.V.

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