Killerbienen auf dem Vormarsch
Archivmeldung vom 05.07.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittReed Booth lebt in Bisbee (Arizona), und sein Geld verdient er mit dem Entfernen wild bauender Killerbienenstöcke. Die fleißigen aber hoch aggressiven Insekten bauen ihre Kolonien mit Vorliebe in hohlen Hauswänden oder Böden, die der "Killer Bee Guy", so seine selbst gewählte Berufsbezeichnung, vorsichtig heraussägt; aber auch von Rathaustürmen und Straßenlaternen hat er schon riesige Wabengebilde samt Bewohnern entfernt.
Bei seiner Arbeit, die schon von internationalen TV-Teams dokumentiert wurde, geht er stets giftfrei und so schonend wie möglich vor.
"Die rasante Ausbreitung der Killerbienen sichert meinen Job" lacht Reed, während er die extra dicken Leder-Schutzhandschuhe mit Klebeband an seinem Schutzanzug abdichtet. "2007 hatte ich bis zum Frühsommer 35 große Einsätze, dieses Jahr waren es fast doppelt so viele."
Die Killerbienen bescheren dem nervenstarken Amerikaner aber noch eine zweite Einnahmequelle: Sie liefern ihm erstklassigen Honig. Damit ersinnt er Kreationen wie den feurigen "Killer Bee Chipotle Honey Mustard", mit dem er bereits mehrmals bei der renommierten Mustard Competition im kalifornischen Napa Valley Goldmedaillen einheimste. In Europa sind die pikanten Produkte exklusiv beim Pepperworld Hot Shop erhältlich ( www.pepperworldhotshop.de ). Hintergrund: Mitte der 1950er Jahre bemühten sich Wissenschaftler in Brasilien, eine Art Superbiene zu züchten, produktiver und besser ans dortige Klima angepasst. Dazu wurden europäische Bienen mit afrikanischen gekreuzt. Das Ergebnis waren fleißige aber hoch aggressive "Killerbienen", die durch einen fatalen Fehler frei kamen und sich seitdem stetig nordwärts ausbreiten. Die schnell gereizten Bienen stechen flink und zahlreich; selbst Pferde und Kühe fielen ihnen schon zum Opfer.
Heute sind Killerbienen in fast allen
kontinentalen US-Bundesstaaten zu finden. Ein Schwarm wurde in
Wisconsin entdeckt, in Connecticut töteten sie einen Barkeeper. Am
schlimmsten aber ist der Südwesten betroffen - in Arizona allein, so
schätzt man, gibt es mittlerweile vier bis fünf Millionen wilde
Killerbienenvölker - Tendenz steigend.
Quelle: Suncoast Peppers GmbH